jueves, 7 de marzo de 2013

Der SWR und das verrückte Internet - Kölner Stadt-Anzeiger

Donnerstag, 7. März

Dieses Internet. Eine verrückte Angelegenheit. Man liest immer mehr davon. Manche behaupten sogar, dass das Internet nicht mehr weggeht und gar keine temporäre Erscheinung ist. Sicherheitsfanatiker, das wurde der wie immer 243-köpfigen „Vorgezappt"-Redaktion zugetragen, drucken sich das Internet übrigens täglich aus. Damit sie, falls das Internet morgen virtuell nicht mehr da sein sollte, ganz analog was in der Hand haben. Sicherheitsfanatiker sind die in der ARD sicher nicht, die sind eher Trendhasen.

Anders ist nicht zu erklären, dass die beim SWR jetzt mit „Late Wide Web" (23.15 Uhr) ein Format ins Programm hieven, in dem sich Katrin Bauerfeind aus dem Büro des SWR-Intendanten Peter Boudgoust meldet (was macht der eigentlich derweil – das Internet ausdrucken?). Im Mittelpunkt der neuen Show mit dem selten dämlichen Namen (eine irre Verschmelzung aus "Late Night" und „World Wide Web") steht, wir ahnten es schon, dieses Internet. Katrin Bauerfeind, bekannt geworden durch das Internetfernseh-Format „Ehrensenf", zwischendurch unlustiges Showgirl bei Harald Schmidt, hochgelobt für ihre Interviewsendung „Bauerfeind 28:30" und trotz alledem immer noch nicht annähernd berühmt, moderiert „Late Wide Web" und soll einen kundigen Blick auf Internet-Kultur, kuriose Webseiten und bemerkenswerte Aktionen werfen.

Tweets erscheinen im Videotext

Zu Gast in der Premieren-Sendung von „Late Wide Web" ist Grimme-Preisträger Philipp Walulis, der in seiner Sendung „Walulis sieht fern" das TV-Geschehen launig aufs Korn nimmt und auch erzählen wird, wie er mit diesem Internet klarkommt respektive ebenjenes nutzt. Bezüge zur Offline-Welt (also zum richtigen Leben) sollen in „Late Wide Web" auch hergestellt werden, und selbstverständlich können die Fernsehzuschauer mitdiskutieren. Über die üblichen Kanäle Twitter und Facebook, und in der SWR-Mediathek können die Zuschauer mit dem Hashtag #lww miteinander kommunizieren. Ausgewählte Tweets, da ist die ARD dann wieder ganz bei sich, erscheinen im Videotext; Texttafel 777 is the place to be. So, und nun müssen wir Schluss machen, Druckerpapier nachlegen. Sind heute schon wieder mindestens 4434 Seiten mehr als gestern, man glaubt es kaum. Verrücktes Internet.  

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