domingo, 17 de marzo de 2013

Nach Pfiffen im Fürth-Spiel: Aogos Facebook-Appell an die HSV-Fans - Hamburger Morgenpost

Pfiffe statt Applaus. Das hatte Dennis Aogo beim HSV-Heimspiel gegen Fürth (nur 1:1) nicht gefallen. „Ich wünsche mir ein bisschen mehr Geduld. Mit schlechten Emotionen macht man einen nicht größer und für mehr Selbstvertrauen sorgt das auch nicht", hatte der Mittelfeldspieler die pfeifenden HSV-Fans nach der Partie kritisiert. „Nach dem Abpfiff kann man das ja gerne machen. Während des Spiels wünsche ich mir aber einfach mehr Unterstützung." Unter den Anhängern wurde darüber natürlich ausführlich diskutiert.

Jetzt geht es erneut zu Hause gegen einen Außenseiter. Vor dem Spiel am Sonnabend gegen den FC Augsburg (15.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.DE) hat sich Aogo an seine über 30.000 Facebook-Fans gewandt. MOPO.DE zeigt seinen Appell vom Freitag hier in voller Länge:

„Hey Leute.

Hier soll es morgen gegen Augsburg rundgehen! Und ich wollte deshalb im Vorwege noch einmal Stellung beziehen zu dem, was ich nach dem letzten Heimspiel gegen Fürth gesagt habe. Ihr erinnert euch... es ging um die Pfiffe während des Spiels.

Eines vorab: Wir haben fantastische Fans, das weiß ich. Und genau aus diesem Grund wollte ich mit meinen Äußerungen deutlich machen, wie wichtig unsere Fans während des Spiels für uns da unten auf dem Rasen sind.

Wenn ein Spiel aus unterschiedlichen Gründen nicht gut läuft, dann kann ich den Unmut verstehen, doch es muss jedem klar sein, dass uns während der 90 Minuten eure Anfeuerungen sehr viel mehr helfen als Pfiffe. Nehmen wir das Fürth-Spiel als Beispiel: Der Gegner steht tief und kompakt, es gibt kaum eine Lücke. Da müssen wir immer wieder das Spiel verlagern, auch mal hintenrum spielen, den Gegner locken, um Räume zu schaffen. Dann aber kommen bei jedem Querpass Pfiffe und irgendwann fängt man an – um den Pfiffen der eigenen Fans zu entgehen – den Ball einfach lang nach vorn zu schlagen. Torgefahr erzeugt man so nur in den seltensten Fällen. Und als Quittung gab es vom Trainer die Kritik, wir hätten einen kühleren Kopf bewahren müssen.

Ich hoffe, ich konnte mein Anliegen deutlich machen. Und nochmal: mir ist bewusst, dass die allermeisten von euch uns bedingungslos unterstützen und nur ein kleiner Teil seinen Unmut bereits während des Spiels kundgetan hat. Und wenn jemand unzufrieden ist, dann hat er natürlich auch das Recht zu pfeifen, keine Frage. Aber vielleicht im Sinne des gemeinsamen Ziels lieber erst nach dem Abpfiff, nachdem wir 90 Minuten lang alle gemeinsam versucht haben das Spiel zu gewinnen.

Es ging und geht mir nicht um Kritik an den Fans oder darum, die Schuld von uns Spielern abzuwälzen. Sondern es geht mir um den HSV und darum, dass wir alle gemeinsam erfolgreich sind. Ich wollte an uns alle appellieren, dass wir als HSV uns stärker machen. Und am stärksten sind wir nun mal gemeinsam!

Ich freue mich auf morgen! Euer Dennis"


No hay comentarios:

Publicar un comentario