Zwölf Millionen deutsche Steuerzahler haben ihre Einkommensteuerklärungen für das Jahr 2012 online gemacht. Das ist ein Zuwachs 26 Prozent zum Vorjahr. Dieser regelrechte "Boom" liegt jedoch nicht allein daran, dass immer mehr Steuerpflichtige die Vorteile einer elektronischen Steuererklärung für sich entdecken. Grund für den Anstieg ist auch, dass seit Veranlagungszeitraum 2011 Gewerbetreibende und Freiberufler zur elektronischen Abgabe verpflichtet sind.
Die Finanzverwaltung stellt Bürgern für die elektronische Steuererklärung kostenlos das Programm "ElsterFormular" zur Verfügung. Mit ihm können nicht nur Daten in ein elektronisches Steuerformular eingegeben werden – es hat auch einige nützliche Hilfestellungen. Etwa die Übernahme von unveränderten Angaben aus dem Vorjahr, eine Probeberechnung der Steuererstattung und Steuernachzahlung sowie die verschlüsselte Übertragung der Steuererklärung an die Finanzverwaltung über das Internet. Außerdem führt die Software vor Übertragung der Informationen eine Plausibilitätsprüfung durch und weist den Steuerzahler auf widersprüchliche Eingaben hin. Im Gegensatz zu anderen kostenpflichtigen Steuer-Programmen gibt ElsterFormular jedoch keine Tipps und Hinweise, wie man Steuern sparen kann. Die fachkundige Hilfe eines Steuerberaters oder eines Lohnsteuerhilfevereins kann ohnehin kein Programm ersetzen.
Quittungen und Belege müssen Steuerpflichtige auch bei der Abwicklung auf elektronischem Weg aufbewahren und bei Rückfragen vorweisen. Einzureichen sind sie nur, wenn es gesetzlich vorgeschrieben ist (etwa bei Spendenbescheinigungen). Oft ein Vorteil ist die kürzere Wartezeit: denn elektronische Steuererklärungen werden von den Finanzämtern bevorzugt bearbeitet.
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