sábado, 22 de junio de 2013

Netzneutralität: Google, Microsoft und Facebook zahlen für US-Bandbreite - Spiegel Online

Der Datenverkehr im Netz nimmt tglich zu. Und damit auch die Schlacht um die Bandbreite im Internet. Worum Telefonanbieter wie die Telekom in Deutschland seit Jahren kmpfen, ist in den USA lngst blich: Die groen Internetkonzerne wie Google, Microsoft und Facebook berweisen Geld an Netzbetreiber, damit ihre Daten schneller durchgeschleust werden. Das berichtet das "Wall Street Journal". Damit wollen die Unternehmen verhindern, dass die eigenen Kunden mit langen Ladezeiten verrgert werden.

Vor allem Videoportale wie die Google-Plattform YouTube sind davon abhngig, dass die Daten mglichst zgig beim Zuschauer ankommen. Nur so werden die Videos flott geladen und ruckelfrei abgespielt. Dennoch wehren sich einige Portale gegen die Abgabe. Das Videostreaming-Portal Netflix will sich keine Spezialbehandlung bei Telefonanbietern erkaufen. Dem Bericht zufolge will Netflix keinen Przedenzfall schaffen. Obwohl mehrere Kabelnetzbetreiber und Telefonkonzerne dem Konzern wohl ein Angebot gemacht haben sollen.

Die Betrge an die Provider sind offenbar aber noch recht niedrig. Der Kabelnetzbetreiber Comcast verdient demnach etwa 25 bis 30 Millionen Dollar im Jahr an den Abgaben, die Internetkonzerne fr eine schnellere bertragung zahlen. Das sind weniger als 0,1 Prozent des Umsatzes. Bei Time Warner Cable seien es mehrere zehn Millionen Dollar im Jahr. Beide Unternehmen schtzen die Abgaben nicht als groes Geschftsmodell ein.

In Deutschland fordert die Telekom seit Jahren, dass sich die groen Internetunternehmen an den Kosten fr Netzaufbau und Infrastruktur beteiligen. Doch Kritiker befrchten, dass die Netzneutralitt unter diesem Modell leidet - und nicht mehr alle Daten unabhngig vom Absender gleich schnell ans Ziel gebracht werden. Netzaktivisten kritisieren, dass darunter vor allem die weniger zahlungskrftigen Unternehmen leiden wrden, sollten manche Dienste bevorzugt werden.

Derzeit erntet die Telekom neben den Drosselplnen beim Endverbraucher vor allem Kritik fr die Plne zum Zwei-Klassen-Internet. Denn ber einen Umweg will die Telekom die Internetanbieter zum Zahlen bringen. Der Telekom-Dienst Entertain wird dem Datenvolumen nicht angerechnet. Anbieter von Internetdiensten sollen sich in das als sogenannter Managed Service auf die gleiche Weise einkaufen knnen. Fr einen gewissen Betrag ist so garantiert, dass der Dienst auch am Monatsende noch bei den Nutzern verfgbar ist.


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