miércoles, 21 de noviembre de 2012

Bayern-SPD: Michael Adam rudert nach Facebook-Attacke zurück - DIE WELT

Nach seinem Wutausbruch gegen den SPD-Landesvorsitzenden Florian Pronold will der Regener Landrat Michael Adam ein klärendes Gespräch mit seinem niederbayerischern Parteifreund führen. Er wolle mit Pronold am Samstag reden, sagte Adam im Bayerischen Rundfunk (BR).

Er hatte mit dem Vorwurf Aufsehen Schlagzeilen gemacht, in der Münchner SPD-Zentrale seien "nur Ja-Sager und Speichellecker" erwünscht. Das hatte Adam in einem inzwischen gelöschten Beitrag auf Facebook geschrieben. Und: "Christian Ude tut mir leid! Mit diesem Ballast gewinnt er die Wahl nie."

Im BR ruderte Adam inzwischen diplomatisch zurück und legte Pronold lediglich nahe, Kritik zuzulassen: "Man tut gut daran, sich als Partei ein Umfeld zuzulegen an der Spitze, das solche Dinge reflektiert und das einem von Zeit zu Zeit eintrichtert, wo die Themen gesehen werden draußen."

Konflikt mit Vorgeschichte

Obwohl Adams Facebook-Eintrag inzwischen gelöscht ist, melden sich Unterstützer und Gegner auf Facebook. "An der Situation ist der Landesparteichef selber Schuld. Er hat die bayerische SPD tief gespalten und immer wieder versucht, an zentralen Stellen Einfluss zu nehmen", schrieb der stellvertretende Juso-Landesvorsitzende Thomas Asböck auf Adams-Facebook-Seite.

Der Konflikt zwischen Adam und Pronold hat eine Vorgeschichte. Im niederbayerischen SPD-Bezirksverband, der beide SPD-Politiker angehören, rumpelt es immer wieder. Anfang 2011 hatte es scharfe Kritik Asböcks und anderer niederbayerischer Jusos an Pronold gegeben – der früher selber einmal niederbayerischer Juso-Chef war.

Im Streit zwischen Adam und Pronold spielte unter anderem eine Rolle, dass Adams Juso-Wunschkandidatin bei der Aufstellung der niederbayerischen SPD-Bundestagskandidaten nicht so weit vorn landete wie er wollte.

Jusos fordern mehr Teamarbeit

Juso-Landeschef Philipp Dees forderte indes Korrekturen am Führungsstil von Pronold. Notwendig sei mehr "Teamwork", sagte Dees. Er kritisierte: "Das läuft nicht immer optimal."

Dees lobte zugleich den bayerischen SPD-Spitzenkandidaten Christian Ude. Der Münchner Oberbürgermeister sei "ganz klar der richtige Mann" für die Landtagswahl 2013. Dees fügte hinzu: "Es wird ein enges Rennen – aber wir haben durchaus eine ordentliche Chance."

Die bayerische FDP-Generalsekretärin Miriam Gruß sagte am Dienstag: "Die Äußerungen von Herrn Adam geben interessante Einblicke in das Innenleben der Bayern-SPD."

Wenn die Kritik an der Parteiführung berechtigt sei, brauche die SPD die Attacken der politischen Konkurrenz im Wahlkampf gar nicht abzuwarten. Gruß fügte hinzu: "Dann zerlegen sich die Genossen vorher von selbst."

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