viernes, 28 de diciembre de 2012

In der Facebook-Falle - DIE WELT

Geht es um die Daten der Nutzer, ist Facebook für Laien schwer durchschaubar: Mindestens drei Mal änderte das soziale Netzwerk in diesem Jahr bereits seine Privatsphäre-Einstellungen, zwei Mal seine Nutzungsbedingungen. Inzwischen scheint sogar die Familie von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg die Übersicht verloren zu haben – und das führte ausgerechnet zu Weihnachten zu einem handfesten Online-Streit zwischen Silicon-Valley-Größen.

Zuckerbergs Schwester Randi musste am ersten Weihnachtstag hilflos zusehen, wie ein privates Familienfoto, das sie eigentlich nur an ihre Freunde verschicken wollte, an 40.000 Fremde weitergereicht und danach auf diversen Nachrichtenseiten publiziert wurde. Das Foto ist harmlos: Es zeigt Randi und Mitglieder ihrer Familie mit Smartphones am Küchentresen. Die Schwestern freuen sich, jedoch mit offenen Mündern wenig fotogen über eine neue Facebook-App. Bruder Mark steht lächelnd im Hintergrund. Das Bild hatte Randi an ihren Freundeskreis auf Facebook geschickt.

Doch Facebook erlaubt auch Freunden von Freunden den Einblick in deren Nachrichtenfeed – so gelangte Randis Statusupdate samt Bild auf den Bildschirm von Callie Schweitzer, einer Marketingmanagerin des Online-Mediendienstes Vox Media. Die fand nichts dabei, das Statusupdate via Twitter weiterzureichen – dort folgen knapp 40.000 Nutzer den Kurznachrichten von Schweitzer. Facebooks Einstellungen sehen nicht vor, dass Nutzer die Weitergabe ihrer Statusnachrichten über Twitter unterbinden können. So blieb Randi nur, Schweitzer eine geharnischte Nachricht zu schicken: "Ich bin nicht sicher, woher Du das Foto hast. Ich habe es nur an meine Freunde auf Facebook geschickt. Dass Du es jetzt auf Twitter hochlädst, ist sehr uncool."

Schweitzer reagierte sofort, entschuldigte sich, löschte ihren Tweet. Doch im Internet lässt sich nichts zurückholen. Während das Foto sich in rasendem Tempo im Netz verbreitete, schimpfte Randi Zuckerberg via Twitter vor sich hin – und klagte über den Verfall digitaler Etikette.

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