sábado, 3 de noviembre de 2012

Facebook hat jetzt eine Organspende-Funktion - DIE WELT

Das soziale Netzwerk Facebook ermöglicht seinen Mitgliedern ab sofort Angaben zur Organspendebereitschaft. Zum Inkrafttreten der Entscheidungslösung könnten Facebook-Nutzer nun auch in Deutschland anzeigen lassen, ob sie zur Spende eines Organs bereit sind oder nicht, teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) in Frankfurt mit.

In den USA hatte Facebook die Möglichkeit zur Anzeige der Organspende-Bereitschaft schon im Mai eingeführt. Dort habe die Funktion bereits "zu einem merklichen Anstieg der Spendebereitschaft geführt". Sie solle auf das Thema aufmerksam machen und dazu motivieren, sich auch mit Freunden und Familie auszutauschen.

Die neue Facebook-Funktion unterstütze damit die Entscheidungslösung, bei der sich jeder zumindest einmal im Leben mit dem Thema auseinandersetzen und eine Entscheidung treffen soll. Dazu werden innerhalb der kommenden zwölf Monate alle Bürger über 16 Jahre von ihrer Krankenkasse angeschrieben, über Organspende informiert und um eine Entscheidung gebeten. Die Antwort ist freiwillig wie auch die Angabe bei Facebook.

Steinmeier unterstützt Facebook

Unterstützt wird Facebook dabei unter anderem vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter Steinmeier, der auf seiner Seite auf die neue Funktion hinwies. Weiterer Partner in Deutschland ist die Stiftung "Fürs Leben".

"Die Funktion zur Willensäußerung auf Facebook kann für viele Menschen ein zusätzlicher Anstoß sein, über Organspende nachzudenken", zitierte die DSO Steinmeier. Diese Entscheidung gehöre ins Leben und sollte nicht nach dem Tod den Angehörigen aufgebürdet werden, so Steinmeier. Der SPD-Fraktionsvorsitzende hatte im August 2010 seiner Frau eine Niere gespendet und eine mehrwöchige Auszeit aus der Politik genommen.

Auch der medizinische Vorstand der DSO, Günter Kirste, bezeichnete die neue Funktion als Chance: "Rund 80 Prozent der Deutschen haben keinen Organspendeausweis und sind noch unentschieden.

Alle Anstöße können helfen, dass sich das ändert." Die Äußerung auf Facebook solle den Organspendeausweis nicht ersetzen. Sie könnte für die Familie aber eine Entscheidungshilfe sein, falls der Verstorbene sich zu Lebzeiten nicht geäußert hat.

Eintrag ersetzt nicht Organspendeausweis

"Durch unsere Reichweite möchten wir unseren Teil dazu beitragen, dieses so wichtige Thema immer wieder in Erinnerung zu bringen und die Menschen auf Facebook davon überzeugen, dass es notwendig ist, sich über Organspenden Gedanken zu machen", erklärte der Director Public Policy von Facebook in Deutschland, Gunnar Bender laut DSO.

Anders als etwa in den USA gibt es in Deutschland keine Registrierung von Organspendern. Der Eintrag auf Facebook bedeute deshalb auch keinen offiziellen Eintrag in eine Kartei und ersetze nicht den Organspendeausweis.

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