martes, 11 de diciembre de 2012

Musik als Lebenssinn - 30 Jahre lang hat Frida Strobach den Volkschor ... - Märkische Allgemeine

HENNIGSDORF - Ein Leben ohne Musik kann sich Frida Strobach (75) nicht vorstellen. Frida wuchs in einer Großfamilie mit acht Kindern auf. Der Vater arbeitete in den Heinkelwerken in Leegebruch. Obwohl die Familie arm war, legten die Eltern Wert auf Bildung. Diese war für sie mit Musik verbunden. Jedes Kind sollte ein Instrument spielen können. Zu Weihnachten gab es ein Hausmusikkonzert. Frida erhielt Unterricht auf der Geige und später auf dem Klavier. Sie studierte Sport an der Humboldt-Universität und absolvierte ein Fernstudium der Musik in Berlin-Weißensee. Sie wurde Lehrerin für Sport und Musik und heiratete nach Hennigsdorf. Hier unterrichtete sie bald nur noch Musik. Sie gründete einen Kinderchor und einen Jugendchor und organisierte Konzerte mit anderen Chören, zum Beispiel mit dem Stahlwerkschor und dem Kammerchor „Leo Wistuba". Als Altistin sang Frida Strobach selbst im Leo-Wistuba-Chor. Sie wollte noch mehr Reife erlangen, bevor sie selbst einen Chor leitete. Das sollte sie nämlich schon mit 17 Jahren. Hans Schreiber aus Velten, der den Volkschor Hennigsdorf leitete, erkannte Fridas Talent und wollte die Chorleitung in ihre Hände legen. 1982 war es dann soweit. Das Weihnachtskonzert stand ins Haus, der Chorleiter war erkrankt. Nun musste Frida ran. Was sie macht, macht sie präzise und mit Leidenschaft. Sie legte Wert auf Stimmbildung und trainierte die Sängerinnen und Sänger zusätzlich separat. Die Ergebnisse waren bald zu hören. Ob schlichtes Volkslied, Bach, Händel, Oper, Gospel oder ausländische Lieder – der Volkschor bestach durch Klangreinheit. Frida Strobach hat den Chor von einem „Sehr gut" der Grundstufe auf ein „Gut" der Oberstufe gebracht.

Was sie nicht beeinflussen konnte, war das Altern ihrer Sängerinnen und Sänger. Als der Chor nur noch 22 Mitglieder hatte und man nicht nur ein- oder zweistimmig singen wollte, wurde beschlossen, den Chor aufzulösen. Ein schmerzhafter Schritt. Doch die Chormitglieder halten Kontakt und pflegen ihre Geselligkeit. Zur morgigen Weihnachtsfeier wurde natürlich eine Liste mit Liedern verteilt, die gesungen werden sollen.

Frida Strobach bleibt der Musik treu, besucht Konzerte und möchte sich einen Kurs für Bewegung nach Musik suchen. Ihre Tochter Marion ist natürlich Musikerin und unterrichtet Klavier an der Musikschule Hennigsdorf. (Von Marion Bergsdorf)


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