sábado, 15 de diciembre de 2012

Musik: Erhaben: Howard Shores „Hobbit“-Soundtrack - FOCUS Online

Kreative Differenzen scheint es diesmal nicht gegeben haben, die noch zur Ablösung Shores bei Jacksons ?King Kong?-Film geführt hatten. Alles wieder in Butter. Und so zieht zu opulenten Orchesterklängen Bilbo Beutlin aus seinem gemütlichen Hobbit-Loch in die weite Welt hinaus, um zusammen mit einer Gruppe von Zwergen gegen böse Mächte zu kämpfen.

In einem Alter, in dem andere Kinder Fußball spielen, hat Howard Shore schon Musik komponiert. Ein früh Begabter, der Klarinette, Flöte, Saxofon, Trompete, Cello, Piano, asiatische, keltische und ost-indische Instrumente spielen kann. Aber er ist noch immer ein Suchender: ?Ich bin auch heute noch auf der Suche nach Neuem. Ich bin immer noch ein Schüler – ich schaue und lerne?, sagte er einmal der Nachrichtenagentur dpa.

Der ?Hobbit?-Soundtrack ist für den Filmkomponisten auch eine Reise in die eigene Vergangenheit: ?Als ich um die 20 Jahre war, habe ich alle Bücher von J.R.R. Tolkin gelesen, auch den Hobbit, und ich teile seine tiefe Liebe für die Natur?, meint der 66-jährige Shore, der Musik als eine emotionale Sprache versteht, die die Geschichte eines Films erweitere und vertiefe.

Große Emotionen gibt es auch bei seinem opulenten Soundtrack, der sich auf zwei CDs mit insgesamt 26 Kompositionen verteilt. ?Der Hobbit? ist ein Film der Superlative, der mit seiner sagenhaften Geschichte auch die technischen Grenzen des Kinos erweitert. Getragen und erhaben geht es zu, getragen und erhaben ist auch der zuweilen schwermütige und dunkle Soundtrack von Howard Shore, der zusammen mit dem London Philharmonic Orchestra mit sinfonischer Wucht eingespielt wurde. Großes Orchester, große (engelsgleiche) Chöre, große Gefühle – fast alles ist groß und gewaltig und dramatisch an Shores virtuoser Filmmusik, die aber durchaus auch ihre leisen und lyrischen Momente kennt, die Tolkiens Liebe für die Natur kongenial widerspiegelt. Das Erhabene und das Zarte nebeneinander – das waren schon immer die Kennzeichen von Howard Shore, der zu Hollywoods versiertesten und renommiertesten Komponisten zählt.

Auf eine exotische Instrumentierung, die zuweilen die ?Harry Potter?-Soundtracks bestimmt hat, hat Howard Shore diesmal weitestgehend verzichtet. Er zeigt sich von seiner ganz ?klassischen? Seite (inkl. Wagners Leitmotiv) mit einem furiosen Finale voller Wucht und Dramatik, das an Erhaben- und Ergriffenheit kaum zu überbieten ist. Episch klingt der Soundtrack schließlich mit Neil Finns ?Song Of The Lonely Mountain? langsam aus. Der Frontmann der Band Crowded House folgt mit seinem Abspannsong den Enya, Emiliana Torrini und Annie Lennox aus der ?Herr der Trilogie? nach. Mit ?Dreaming of Bag End? setzt Howard Shore schließlich den lyrischen Schlusspunkt. Warten auf Teil zwei und drei.

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