viernes, 2 de noviembre de 2012

Facebook hat jetzt Organspende-Funktion - BILD

Rund 900 Millionen Menschen weltweit nutzen Facebook, nur ein kleiner Teil von ihnen ist Organspender. Pünktlich zum neuen Transplantationsgesetz will Facebook jetzt das Bewusstsein für das Thema schärfen.

Nutzer können ab heute auch in Deutschland im sozialen Netzwerk ihre Bereitschaft zur Organspende erklären. In Großbritannien, Kanada und den USA ist das bereits seit einiger Zeit möglich – mit dieser Maßnahme wurde bereits ein Anstieg der Spendenbereitschaft verzeichnet.

Und das ist auch das Ziel von Facebook: Mit Hilfe der Möglichkeit, seine Bereitschaft zur Organspende zu zeigen, möchte das soziale Netzwerk die Brisanz des geringen Spenderanteils sichtbarer machen.

„Jeder zweite Bundesbürger fühlt sich derzeit nicht genügend informiert, um eine Entscheidung zu treffen. Die ist aber wichtig, um die Angehörigen zu entlasten und ihnen nicht in einer Situation der Trauer und des Verlustes auch noch diese schwierige Entscheidung zusätzlich aufzubürden", sagt Birgit Blome von der Deutschen Stiftung Organtransplantation.

Wie werde ich bei Facebook zum Organspender?

Die Menschen können die Bereitschaft zur Organspende direkt auf ihrer Chronik als Lebensereignis angeben. Dafür müssen sie auf ihrer Chronik beim Verfassen eines Statusbeitrags auf „Lebensereignis" und anschließend auf „Gesundheit & Wellness" klicken.

Verpflichte ich mich damit automatisch zur Spende?

Mit dem Einstellen des Lebensereignisses Organspende verpflichten sich die Menschen nicht automatisch zur Spende und sie werden nicht in die offizielle Organspende-Kartei eingetragen. Allerdings finden sie auf Facebook einen Link zu „FÜRS LEBEN – Eine Initiative der Deutschen Organtransplantation", um dort direkt einen Organspendeausweis zu bestellen. „Rund 80 Prozent der Deutschen haben keinen Organspendeausweis und sind noch unentschieden. Alle Anstöße können helfen, dass sich das ändert", erklärt Prof. Dr. Günter Kirste, Vorstand der FÜRS LEBEN-Stiftung. „Die Äußerung auf Facebook soll den Organspendeausweis also nicht ersetzen. Sie könnte für die Familie im Falle des Falles aber eine Entscheidungshilfe sein, falls der Verstorbene sich zu Lebzeiten nicht geäußert hat."

Was ist, wenn ich nur einige bestimmte Organe spenden möchte? Kann ich das irgendwie bei Facebook kenntlich machen?

Auf Facebook äußert man lediglich seine Bereitschaft zur Organspende. Inwiefern man Organspender sein möchte, kann man nur auf dem Organspendeausweis kenntlich machen. Dazu auch Birgti Blome von der Deutschen Stiftung Organtransplantation: „Um seine Entscheidung verbindlich zu dokumentieren, sollte man immer einen Organspendeausweis ausfüllen. Hier hat man die Möglichkeit,einer Organspende nach Feststellung des Hirntodes zuzustimmen, sie abzulehnen, auf bestimmte Organe zu beschränken oder eine Person zu benennen, die im Falle eines Falles darüber entscheiden soll."

Was passiert, wenn man sich zum Spaß als Organspender bei Facebook ausgibt? Hat das Konsequenzen?

Es geht darum, dass die Menschen sich über dieses wichtige Thema informieren und auch austauschen. Wenn man kein Organspender werden möchte und trotzdem seine Bereitschaft auf Facebook anzeigt, ersetzt diese Willensäußerung nicht die Notwendigkeit eines Organspendeausweises. „Aber natürlich sollte man niemals aus Spaß diesen Status eingeben, da er von Angehörigen als Willensäußerung gewertet werden kann", warnt Birgit Blome.

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