Der Papst hatte schon immer viele Follower. Doch nun folgen sie ihm auch beim Nachrichtendienst Twitter. Rund eine Million Menschen wollen die frohe Botschaft in 140 Zeichen - und erhielten heute den ersten Tweet: "Ich segne euch alle", ließ Benedikt die Netzgemeinde wissen.
Von Tilmann Kleinjung, ARD-Hörfunkstudio Rom
Noch sieht es etwas unbeholfen aus, wie Papst Benedikt XVI. auf dem Touchscreen nach dem richtigen Button sucht. Wer will es dem 85-Jährigen verdenken. Das Schreibwerkzeug, dessen sich der Papst normalerweise bedient, ist der Bleistift. Aber mit tatkräftiger Unterstützung der päpstlichen Medienberater ist die erste Twitter-Nachricht eines Papstes um 11.28 Uhr im Netz - wenig später auch die deutsche Version: "Liebe Freunde! Gerne verbinde ich mich mit euch über Twitter. Danke für die netten Antworten. Von Herzen segne ich euch." Sind genau 120 Zeichen. Da ist noch Luft nach oben, eine Twitternachricht darf maximal 140 Zeichen zählen.
"Danke für die netten Antworten"
Für einen Papst, der es gewohnt ist, seine Veröffentlichungen in Seiten zu zählen, ist das in jedem Fall eine Herausforderung. Um es Benedikt leichter zu machen, dürfen die Follower Fragen stellen, nur hat ihm das offenbar niemand verraten. @Pontifex, so heißt der Account, bedankt sich ja für die "netten Antworten". Die schöne neue Medienwelt ist eben voller Tücken und lustiger Zufälle.
Auf der Twitterseite des Papstes findet man unter der Rubrik "ähnlich wie Benedikt XVI." den Linkspolitiker Gregor Gysi, den bekennenden Buddhisten und Schauspieler Armin Rohde und Air France. Da sind die Ähnlichkeiten vermutlich eher virtueller Natur. Was die Fangemeinde angeht, kann ohnehin niemand mit dem Twitternovizen Benedikt mithalten. Fast eine Million Jünger scharen sich weltweit hinter dem Account @Pontifex.
Weltatlas: Vatikan
No hay comentarios:
Publicar un comentario