miércoles, 14 de noviembre de 2012

Rüffel für das Twitter-Luder der Piraten - BILD

Miserable Umfrage-Werte, Führungs-Querelen und jetzt auch noch Wirbel um ein Twitter-Luder!

Die Piraten kommen aus den Negativ-Schlagzeilen nicht heraus – aktueller Krisenherd: NRW. Die dortige Landtagsfraktion droht auseinanderzubrechen. Grund: die tabulosen Internet-Botschaften der Abgeordneten Birgit Rydlewski (42).

Nachdem die Sex-Piratin mit mehreren anzüglichen Nachrichten über den Kurznachrichtendienst Twitter für Aufsehen sorgte, gab's einen Rüffel vom Präsidium des Landtages. Diese Woche beschäftigt sich der Ältestenrat mit dem Fall.

Knallharte Kritik kommt auch vom eigenen Fraktions-Chef:

"Ich finde Frau Rydlewskis Verhalten – aus dem Landtag heraus – reichlich naiv, unangemessen und unangebracht", schrieb Joachim Paul in seinem Internet-Blog.

DAS TWITTER-LUDER

Stein des Anstoßes sind Rydlewskis Aktivitäten bei Twitter. Schon vor Monaten hatte die Lehrerin für Aufsehen gesorgt, indem sie freizügig über ein gerissenes Kondom und dem darauf folgenden HIV-Test berichtete.

In der vergangenen Woche stöhnte die Abgeordnete dann über die Länge der Plenarsitzungen.

Sie twitterte zudem anzügliche Nachrichten, die nach ersten Presseanfragen wieder gelöscht wurden.

Kostprobe vom Mittwoch:

„Ich darf nicht an @mmarsching lecken", twittert sie über den vor ihr sitzenden Piraten Michele Marsching. Später postet sie: „Du darfst an mir lecken, wo Du willst, aber Du darfst es nicht twittern."

Dazu informiert Rydlewski über ihr iPad die Internet-Öffentlichkeit, wie anstrengend die Arbeit im Landtag sei:

„Das mit den langen Plenarsitzungen wäre nicht so schlimm, wenn es morgen nicht genauso wäre..."

Oder sie jammert: „Tage, an denen man sich klonen müsste und an denen man eigentlich nur ins Bett will..."

Später verschwanden die anstößigen Mitteilungen plötzlich.

Birgit Rydlewski erklärte dazu: „Ich habe die angesprochenen Tweets gelöscht, als ich feststellte, dass sie von unserer politischen Arbeit abgelenkt haben.

Denn unsere politische Arbeit sollte eigentlich im Mittelpunkt der Berichterstattung stehen."

RÜFFEL VON DER CHEFIN

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der NRW-Piraten, Monika Pieper, ist sauer.

In einem Brandbrief verlangt sie grundlegende Korrekturen. Sogar eine Auflösung der Fraktion bringt die Piratin ins Spiel.

„Nach ziemlich genau sechs Monaten im Landtag befinden wir uns nun an einem entscheidenden Punkt", schreibt sie auf ihrer Internetseite. Es stellten sich die Fragen, was man in den kommenden viereinhalb Jahren noch erreichen wolle und welche Ziele jeder einzelne Piratenabgeordnete sowie die Fraktion als Ganzes hätten. Durch die Diskussion um Rydlewski – die nicht die Ursache des Problems sei – könnten sich die Piraten vor diesen Fragen nicht länger drücken.

Den aktuellen Zustand der Piratenfraktion beschreibt Pieper alles andere als rosig. „Wir können so weiter machen wie bisher. Jeder handelt so, wie er es für richtig hält, ohne auf die Konsequenzen Rücksicht zu nehmen. Dann sind wir ein lockerer Haufen von 20 Piraten ohne Regeln und Verbindlichkeiten", sagt sie.

Konsequenterweise müssten sich die Piraten in dem Fall aber auch überlegen, „ob die Fraktion dann überhaupt Sinn macht". Für den Fall droht Pieper mit drastischen Konsequenzen: „Dann können wir die Fraktion auch auflösen."

UMFRAGE-DEBAKEL

Werden die Piraten zur Lachnummer?

Noch im April glaubte rund jeder dritte Deutsche, dass die Piratenpartei eine „gute Alternative zu den etablierten Parteien" wäre. Doch inzwischen hat sich das Blatt gewendet.

Im aktuellen „Deutschlandtrend" (Infratest Dimap) gaben zwei Drittel der Bürger an, die Piraten seien „keine ernst zu nehmende Partei".

78 Prozent der Befragten glauben, die Piraten würden „nur gewählt, um den anderen Parteien einen Denkzettel zu verpassen". In Umfragen kommt die Partei nicht mehr über die Fünf-Prozent-Hürde.

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