Die US-Bank Morgan Stanley muss wegen Fehlern rund um den Börsengang von Facebook eine Strafe von fünf Millionen Dollar zahlen. Die Börsenaufsicht des US-Bundesstaates Massachusetts verurteilte die Bank. Morgan Stanley stimmte der Strafe zu, räumte jedoch keine Schuld ein.
Der Vorsitzende der Finanzaufsicht von Massachusetts, William Galvin, begründete die Strafe damit, dass Banker von Morgan Stanley dem sozialen Netzwerk geholfen hätten, sensible Finanzinformationen selektiv zu streuen. Damit seien Analysten missbräuchlich beeinflusst worden.
[Bildunterschrift: Nicht alle Investoren hatten die gleichen Informationen, bevor sie Facebook-Aktien kauften. ]
Niedrigere Umsatzzahlen von Facebook seien nur einigen Analysten zugänglich gemacht worden, nicht jedoch der Öffentlichkeit. Den Investoren sei durch das Vorgehen von Morgan Stanley ein deutlicher Nachteil entstanden.
Wertverlust nach Euphorie
Der auch von technischen Pannen begleitete Börsengang des Internet-Konzerns ist Gegenstand mehrerer Klagen. Die Citigroup wurde bereits zur Zahlung von zwei Millionen Dollar verurteilt. Die Facebook-Aktie war nach ihrer mit großer Euphorie erwarteten Erstnotiz schon bald wegen aufkommender Zweifel an den Geschäftsaussichten abgestürzt. Derzeit liegt die Aktie bei knapp 20 Euro.
- Interview: "Facebook sucht nach wie vor ein Geschäftsmodell" (27.07.2012).
- Facebook-Börsengang bringt Morgan Stanley in Erklärungsnot (23.05.2012).
- Weltatlas: USA [Flash|HTML] .
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