Ein Blick zurück auf den verpatzten Börsengang von Facebook im vergangenen Jahr könnte den Schluss nahelegen, das soziale Netzwerk sei damals noch nicht reif für die Finanzmärkte gewesen. Freilich hat sich das Bild von Facebook schlagartig gewandelt. Nach ermutigenden Geschäftszahlen ist das Unternehmen vom Paria zum Börsenliebling geworden, jedenfalls für den Moment.
Nun steht der Kurznachrichtendienst Twitter in den Startlöchern und hat in seinem Börsenprospekt erstmals Einblicke in seine Geschäftszahlen gewährt. Eine unmittelbare Erkenntnis aus dem Dokument: Twitter geht in einem sehr viel früheren Stadium an die Börse als Facebook.
Während Facebook damals schon stattliche Gewinne auswies, ist Twitter noch klar defizitär. Darüber werden die Akteure an der Wall Street aber wohl gnädig hinwegsehen, wenn ihnen die Wachstumsperspektiven verlockend genug erscheinen. Das ist keineswegs gewiss.
Das auf Werbung ausgerichtete Geschäftsmodell steht noch am Anfang. Die Wachstumsraten bei Umsätzen oder Nutzerzahlen sind stattlich, aber schwächen sich schon ab. Auf das Management von Twitter wartet in der jetzt angelaufenen heißen Phase vor dem Börsengang viel Überzeugungsarbeit.
No hay comentarios:
Publicar un comentario