martes, 8 de octubre de 2013

Internet-Handel Amazon droht Streik mitten im Weihnachtsgeschäft - DIE WELT

Im Tarif-Streit beim weltgrößten Internet-Versandhändler Amazon droht die Gewerkschaft Ver.di mit Streiks in der umsatzstarken Vorweihnachtszeit.

"Ich würde mich an Amazons Stelle nicht darauf verlassen, vor Weihnachten alle Kundenversprechen einhalten zu können", sagt Ver.di-Sekretär Heiner Reimann dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Schon im September hatten mehrere hundert Amazon-Mitarbeiter in den Verteilerzentren in Leipzig und Bad Hersfeld die Arbeit niedergelegt.

Man wolle dann zum Ausstand aufrufen, wenn es Amazon besonders wehtue, so Ver.di. Noch sei unklar, ob die Streiks neben Leipzig und Bad Hersfeld auch auf andere deutsche Standorte ausgedehnt werden sollen.

Gewerkschaft fordert ernsthafte Verhandlungen

Ver.di will nur dann von neuen Streiks absehen, wenn Amazon bereit sei, ernsthaft zu verhandeln. Die Gewerkschaft fordert von Amazon höhere Löhne und tarifliche Regelungen, wie sie im Einzel- und Versandhandel üblich sind.

Der US-Konzern nimmt aber die Logistikbranche als Maßstab, in der niedrigere Löhne gezahlt werden. "Mitarbeiter der deutschen Logistikzentren liegen mit ihrem Einkommen am oberen Ende dessen, was in der Logistikindustrie üblich ist", sagte eine Amazon-Sprecherin.

Bei bisherigen Streiks hat die Mehrheit der Mitarbeiter der Unternehmenssprecherin zufolge regulär gearbeitet. Daher habe es "keinerlei Auswirkungen auf den Versand an Kunden" gegeben. In Leipzig hat Amazon rund 1200 Mitarbeiter. Insgesamt zählt das Unternehmen in seinen deutschen Logistikzentren mehr als 9000 Beschäftigte.

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