jueves, 15 de noviembre de 2012

Von Cisco bis Facebook: Der Wall Street dickes Minus - n-tv.de NACHRICHTEN

Da hilft auch alles Starren nicht: Nur Cisco ist positiv gesehen zu wenig.

Da hilft auch alles Starren nicht: Nur Cisco ist positiv gesehen zu wenig.(Foto: REUTERS)

Cisco sorgt für gute Laune an der Wall Street. Die Konjunkturfront antwortet mit Störfeuer. Am Ende können die Anleger nicht aus ihrer Haut - nur der positive Cisco-Impuls reicht ihnen nicht. Für einen positiven Ausreißer sorgt Facebook.

Anhaltende Sorgen um die Budgetverhandlungen in den USA und vor einer weiteren konjunkturellen Abkühlung haben an der Wall Street erneut für ein deutliches Minus gesorgt. Auch die guten Quartalszahlen des Netzwerkausrüsters Cisco konnten das Sentiment nicht stützen. Im Blickpunkt stand dagegen die Facebook-Aktie, die trotz einer ausgelaufenen Haltefrist stark anstieg. Hier hatten im Vorfeld Investoren auf eine massive Verkaufswelle gesetzt und mussten nach deren Ausbleiben ihre Leerpositionen eindecken.

Der Dow-Jones-Index verlor 1,5 Prozent auf 12.571 Punkte und schloss damit auf dem niedrigsten Stand seit Ende Juni. Der S&P-500 büßte 1,4 Prozent auf 1.355 Punkte ein. Der Nasdaq-Composite fiel um 1,3 Prozent auf 2.847 Punkte.

Doch die Sorgen um die Budgetverhandlungen in den USA überschatteten alles und zogen den Aktienmarkt nach unten. "Es gibt deutliche Bedenken hinsichtlich der drohenden Fiskalklippe und dem Willen der Politiker für eine Lösung", sagte John Buckingham von Al Frank Asset Management. US-Präsident Barack Obama machte zudem deutlich, wie er die beginnenden Verhandlungen mit den Republikanern führen will.

Er möchte die Mittelschicht weiter von den Steuergeschenken der Bush-Regierung profitieren lassen, die Wohlhabenden aber stärker zur Kasse bitten. Dagegen wehren sich die Republikaner, die Steuererhöhungen ablehnen und lieber Sozialleistungen streichen wollen.

Das Protokoll der Sitzung des Offenmarktauschusses (FOMC) der US-Notenbank vom 23. und 24. Oktober hatte dagegen kaum Auswirkungen auf das Sentiment. Geteilter Meinung sind die Mitglieder des FOMC, wie lange sie die Politik der quantitativen Lockerung fortsetzen sollen. Ein Teil der Ausschussmitglieder befürchtet, dass die Fed Schwierigkeiten bekommt, die geschaffene Liquidität im Falle eines Aufschwungs wieder einzufangen. Der andere Teil will die Bond-Ankäufe weit ins kommende Jahr hinein fortsetzen. Für die Fed stellt sich die Frage auch vor dem Hintergrund, der im Dezember auslaufenden "Operation Twist".

Die Facebook-Aktie stieg um 12,6 Prozent. Am Mittwoch lief die Haltefrist für rund 800 Millionen Aktien aus, überwiegend im Besitz von Mitarbeitern. Doch diese warfen ihre Anteile nicht wie erwartet auf den Markt und erwischten damit eine Reihe von Investoren auf dem falschen Fuß. Diese hatten mit massiven Verkäufen gerechnet. Daher mussten eingegangene Leerpositionen eingedeckt werden. Aber auch andere Anleger nutzten die Gelegenheit zum Einstieg, hieß es aus dem Handel. Der Umsatz in der Facebook-Aktie war außergewöhnlich hoch.

Nichts geholfen haben die guten Zahlen des Netzwerkausrüsters Cisco für das erste Quartal. Umsatz und Ergebnisse übertrafen dank eines florierenden Geschäfts im Dienstleistungsbereich die Markterwartungen. Die Cisco-Aktie verbesserte sich um 4,8 Prozent und war damit einziger Gewinner im Dow-Jones-Index. Im Schlepptau ging es für die Titel von Rivale Juniper Networks um 1,2 Prozent nach oben.

Gegen die allgemeine Markttendenz ließen die Anteilsscheine von Advanced Micro Devices (AMD) mehr als 7 Prozent Federn. Der US-Chiphersteller stellt sich möglicherweise selbst zum Verkauf. Der Intel-Rivale habe die Bank JPMorgan beauftragt, Optionen für die Zukunft von AMD auszuloten, erfuhr Reuters am Dienstag von drei mit der Sache vertrauten Personen.

Nach Geschäftszahlen über den Erwartungen des Marktes schossen die Titel des Bekleidungsherstellers Abercrombie & Fitch um 34,4 Prozent in die Höhe. Die Anteilsscheine des Düngemittelproduzenten Mosaic verloren dagegen 3,3 Prozent, nachdem die Gesellschaft den eigenen Ausblick kassiert hatte.

Belastet haben auch schwache Einzelhandelsumsätze und niedrige Inflationsdaten. Im Oktober sanken die Einzelhandelserlöse in den USA um 0,3 Prozent und damit etwas stärker als mit minus 0,2 Prozent erwartet. Zugleich reduzierten sich auch die Erzeugerpreise im Oktober um 0,2 Prozent, obwohl hier mit einem leichten Preisauftrieb gerechnet worden war. Auch die viel beachtete Kerninflation fiel.

Zum Einzelhandelsumsatz sprach ein Analyst von möglichen Belastungen aufgrund des Wirbelsturms Sandy. "Dennoch mahnen die Daten bezüglich des Konsums im vierten Quartal zur Vorsicht", so der Teilnehmer weiter.

Quelle: n-tv.de

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