miércoles, 28 de agosto de 2013

Nutzerdaten: Facebook beantwortet jede dritte Anfrage aus Deutschland - Spiegel Online

Berlin/Menlo Park - Jeden Tag gehen bei Facebook rein rechnerisch Anfragen von Regierungen und Behrden zu mehr als 200 Nutzern ein. Das geht aus dem ersten Transparenzbericht des Unternehmens hervor. Was nicht aus dem Bericht hervorgeht: Was fr Informationen abgefragt wurden, Profilinformationen, Freundeslisten, Inhalte oder IP-Adressen.

Demnach haben Behrden aus 74 Lndern im ersten Halbjahr 2013 bei Facebook Informationen zu bestimmten Nutzern angefragt. Insgesamt ging es um 38.000 Profile. Dabei wurde nur jede dritte Anfrage aus Deutschland beantwortet. Es habe 1886 solcher Anfragen zu 2068 Profilen gegeben, nur in 37 Prozent der Flle seien tatschlich Informationen ausgehndigt worden.

In den USA liegt der Anteil der beantworteten Anfragen mit 79 Prozent deutlich hher als in den meisten anderen Lndern. Dort forderten die Behrden auch so oft wie nirgendwo sonst Informationen zu Nutzern an. Fast die Hlfte aller Flle betraf die USA, teilt Facebook mit. Es habe dort 11.000 bis 12.000 Anfragen gegeben, dabei sei es um 20.000 bis 21.000 Profile gegangen.

Die Internetunternehmen knnen in den USA keine genaueren Zahlen nennen, wenn sie auch bisher geheime Anfragen nach dem Auslandsspionagegesetz FISA in die Rechnung aufnehmen wollen.

Es geht um Anfragen von Polizei und Geheimdiensten

Der jetzt vorgestellte Transparenzreport zeigt, dass Facebook zumindest auerhalb der USA tatschlich oft "nein" sagt. So wurde in Indien jede zweite der 3245 Anfragen abgewiesen. hnlich sah es auch in Griechenland, Italien oder Israel aus. In Polen wurden nur neun Prozent der 233 Anfragen erfllt. In Russland wollten die Behrden dem Bericht zufolge nur einmal Nutzerinformationen haben - und gingen leer aus. Auch in gypten wurden alle acht Anfragen ausgeschlagen.

In Grobritannien war die Quote hingegen fast so hoch wie in den USA: Bei den 1975 Anfragen zu 2337 Nutzerprofilen wurden in 68 Prozent der Flle Informationen bermittelt.

Bei den Protesten in der Trkei im Mai und Juni hatte Facebook abgestritten, Informationen ber die Protestierenden und Demonstranten an die Regierung weiterzugeben. Die am Dienstag verffentlichen Daten zeigen, dass die trkischen Behrden 96 Anfragen gestellt haben, 173 Nutzer betreffend. Facebook erklrte, man habe in etwa 45 der Flle einige Informationen herausgegeben; um welche es sich handelt und warum sie ausgehndigt wurden, gab das Unternehmen nicht bekannt. Eine Sprecherin sagte aber, man stehe zu seiner Zusicherung: Im Zusammenhang mit den Aufstnden habe man keine Informationen weitergegeben.

Es seien weltweit sowohl Polizei- als auch Geheimdienst-Anfragen gezhlt worden, erklrte Facebook. Wie andere Internetfirmen ist auch Facebook in die Kritik geraten, weil die Firma der NSA bei der Datensammelei geholfen haben soll. Die Firma plane, diese Zahlen in Zukunft regelmig zu verffentlichen.

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