miércoles, 28 de agosto de 2013

Soziales Netzwerk Facebook veröffentlicht Behördenanfragen - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Das soziale Netzwerk Facebook hat zum ersten Mal genaue Angaben gemacht, wie häufig es offizielle Datenbegehren von Ermittlungsbehörden rund um die Welt beantwortet hat. Laut einem am Dienstag veröffentlichten Blogeintrag haben von Januar bis einschließlich Juni dieses Jahres Ermittlungsbehörden in 71 verschiedenen Ländern das größte soziale Netzwerk der Welt aufgefordert, Daten zu Ermittlungszwecken herauszugeben.

Insgesamt beläuft sich die Zahl der Anfragen auf mindestens 24.867; davon betroffen waren mindestens 37.954 Nutzerkonten. Maximal könnten es sogar 25.867 Anfragen gewesen sein, die sich auf 38.954 Konten bezogen. Da die Ausweisung der Anfragen von amerikanischen Behörden im Rahmen des Auslandsspionagegesetz FISA rechtlichen Hürden unterliegt, sind diese nur in einer Von-Bis-Spanne angegeben.

Bei einer derzeitigen Mitgliederzahl von 1,15 Milliarden Menschen war den Angaben zufolge lediglich ein verschwindend geringer Teil der Facebook-Nutzer von Anfragen betroffen. Im Schnitt hat Facebook in einem Drittel der Fälle Daten an Behörden übermittelt.

1886 Anfragen deutscher Behörden

Deutsche Behörden stellten 1886 Anfragen, die sich auf 2068 Nutzerkonten bezogen. Der Unterschied in der Höhe der Zahlen ergibt sich daraus, dass sich einzelne Behördenersuchen auf mehrere Facebook-Mitglieder beziehen können. In Deutschland übermittelte das soziale Netzwerk in 37 Prozent der Fälle tatsächlich Daten. Welche das im Einzelnen waren wird aus der Übersicht nicht ersichtlich.

Laut dem Blogeintrag, den der Leiter der Rechtsabteilung Colin Stretch unterschrieben hat, solle der Bericht über die Zahl der Behördenersuchen hilfreich für die Nutzer sein „in der laufenden Debatte über die geeigneten Standards für staatliche Anfragen nach Nutzerinformationen".  „Während wir diese Zusammenstellung als einen wichtigen ersten Bericht ansehen, wird es nicht unser letzter bleiben", schrieb Stretch. „In folgenden Berichten hoffen wir, sogar noch mehr Informationen über die Anfragen liefern zu können."

Behörden stellen Datenanfragen an Facebook und viele andere Unternehmen, wenn sie in offiziellen Ermittlungsverfahren Informationen über Nutzer und deren Konten erlangen wollen. Dabei könne es sich um geheimdienstliche wie polizeiliche Ermittlungen handeln, der größte Teil der Anfragen beziehe sich aber auf Strafverfahren, etwa Raubüberfälle oder Entführungen, teilte Facebook mit. In vielen Fällen wollen die Regierungen, mit ihren Anfragen Zugang zu Mitgliederinformationen wie dem Nutzernamen oder der Nutzungsdauer bekommen. Andere Anfragen könnten auch die IP-Adresse oder tatsächliche Inhalte umfassen, also Fotos oder Einträge der Mitglieder. Jede Anfrage werde genauestens auf die rechtliche Zulässigkeit überprüft, hieß es weiter.

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