viernes, 11 de enero de 2013

Fernbeziehung mit der Musik - DIE WELT

Parfum Brutal nennt sich die Band, deren Name so einzigartig ist wie ihre Musik. Dass die Klänge ins Ohr gehen, dafür sorgt vor allem die Stimme von Frontfrau Kassandra Papak (27). Gemeinsam mit dem Kölner Pianist Philip Mancarella und dem Dortmunder Schlagzeuger Arno Bauch steht die Berlinerin am Montag, 22 Uhr, im Stadtgarten-Restaurant auf der Bühne. Der Eintritt ist frei.

Die Welt:

Wie ist die Band Parfum Brutal entstanden?

Kassandra Papak:

Kennengelernt haben wir uns vor etwa fünf Jahren an der Musikhochschule in Arnheim. Weil es geschmacklich und menschlich gepasst hat, sind wir auch danach als Band zusammengeblieben - obwohl wir inzwischen in unterschiedlichen Städten wohnen. Wir führen jetzt sozusagen eine Art Fernbeziehung.

Und der Bandname?

In Polen gibt es ein Parfum das so heißt. Das wird dort auch mal als Schnäpschen getrunken. Wir fanden das skurril, aber der Kontrast von Parfum Brutal passt zu den Kontrasten in unserer Musik - einerseits das Schöne, Liebliche, aber auch das Rohe.

Apropos ausgefallene Namen - euer eigenes Label heißt Woda Kolonska?

Genau. Das lag nahe, denn Parfum Brutal ist ein Woda Kolonska, also ein Kölnisch Wasser.

Eure musikalischen Helden sind?

Grizzly Bear und Can mögen wir alle drei. Ich persönlich finde Sophie Hunger, aber auch Klassiker wie The Doors und die Beatles super.

Wovon lässt du dich beim Songschreiben inspirieren?

Ziemlich viele Ideen kommen mir beim Fahrradfahren. Dann singe ich oft so vor mir her. In den Texten geht es natürlich auch um das Thema Nummer eins: Liebe. Aber auch um Natur und Politisches.

Gibt es einen Song, der dir besonders am Herzen liegt?

Natürlich sind alle Songs irgendwie kleine Babys, die man geboren hat. Aber die erste Single "Balea Lake" war und ist natürlich schon etwas Besonderes.

Wie seid ihr zur Cologne Music Week gekommen?

Soweit ich weiß, haben die Veranstalter uns in einem Radio-Interview gehört und dann kontaktiert.

Was erwartet die Besucher beim Konzert am Montag?

Eine Reise durch verschiedenste musikalische Klänge und Stile.

Was verbindet euch mit Köln?

Unser Pianist wohnt zwar hier, aber so oft haben wir noch nicht in Köln gespielt. Die Kölner Clublandschaft ist im Gegensatz zu anderen Städten etwas schwierig - oft muss man vorher selber Miete bezahlen oder die Karten kaufen. Das kenne ich so extrem nur von hier - in Berlin ist das zum Glück noch etwas einfacher.

Parfum Brutal in drei Worten?

Da reichen zwei Worte: Parfum Brutal. Der Name sagt es.

Unser bestes Konzert war ...

... auf dem Fusion Festival.

Wenn man Parfum Brutal essen könnte, würde es schmecken wie ...

... experimentelle Küche - herzhaft, süß, scharf und bitter zugleich.

Vor Konzerten ...

... laufe ich öfter mal etwas unruhig hin und her.

In zehn Jahren ...

... sind wir da, wo uns der Wind hingetragen hat - und machen hoffentlich noch immer Musik zusammen.

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