martes, 22 de enero de 2013

USA zahlen 100 Millionen Dollar für freies Internet - DIE WELT

Das US-Außenministerium hat in den vergangenen Jahren mehr als 100 Millionen Dollar für die Sicherung des Internet-Zugangs in Ländern mit autoritären Regimen ausgegeben. Es gehe darum, dass Menschen sicher und anonym kommunizieren können, auch wenn eine Regierung die Netze abschalte, sagte US-Diplomat Alec Ross am Sonntag auf der Innovationskonferenz DLD13 in München. Er beriet in den vergangenen vier Jahren die bisherige US-Außenministerin Hillary Clinton. Die Zahl "digitaler Diplomaten" im amerikanischen Außenamt sei von ursprünglich zwei auf zuletzt 155 gestiegen, sagte Ross. Online-Dienste wie Twitter oder Facebook haben eine große Rolle bei den Umbrüchen in Ländern wie Ägypten oder Libyen gespielt. Das Internet schaffe eine neue Art von politischen Bewegungen: "Es gibt kein Gesicht eines Anführers, das man auf ein T-Shirt packen könnte." Insgesamt sieht Ross in der Politik einen Machtwechsel von Bürokraten hin zu vernetzten Menschen.

Ross erzählte in München von zwei US-Projekten für Länder mit autoritären Regimen. Eins ist ein "Panik-Knopf" fürs Handy. Im Fall einer Festnahme kann ein politischer Aktivist mit Hilfe dieser Software schnell den Inhalt seines Adressbuchs und die SMS-Mitteilungen löschen. "Die Informationen im Handy waren für die Behörden oft wie ein Wegweiser." Das zweite Projekt ist "Internet aus dem Koffer": eine kompakte Anlage, die schnell einen autonomen Netz-Zugang herstellen kann. Solche Koffer könnten sich bereits in Ländern befinden, wo der Internet-Zugang bedroht ist.

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