sábado, 19 de enero de 2013

Aktion von Klicksafe und Facebook | Wie schütze ich mein Kind vor ... - BILD

Politiker, Facebook und Experten machen mobil gegen Cybermobbing!

Die EU-Initiative Klicksafe.de hat gemeinsam mit dem sozialen Netzwerk Facebook die Aktion „Sei Mutig. Stopp Mobbing" in Deutschland gestartet. Parteiübergreifend engagieren sich dabei auch deutsche Politiker für das Thema.

Auf BILD.de erklärt Birgit Kimmel von Klicksafe.de, wie sich Betroffene gegen Cybermobbing wehren können.

Dass sich Mobbing unter Jugendlichen besonders ins Internet verlagert hat, liegt auf der Hand. Oft verstecken sich die Täter hinter anonymen Usernamen, wenn sie ihre Gehässigkeiten posten. Laut der JIM-Studie 2012 kennt jeder vierte Jugendliche jemanden, der im Internet schon einmal fertiggemacht wurde, in sozialen Netzwerken, Foren oder auf einschlägigen Seiten.

„Cybermobbing hat besonders auf psychosozialer Ebene massive Auswirkungen auf die Opfer", sagt Birgit Kimmel von Klicksafe.de. Die EU-Initiative setzt sich für mehr Sicherheit im Netz ein.

Wann fängt Cybermobbing an?

„Unter Cybermobbing verstehen wir ein öffentliches Bloßstellen und Belästigen, entweder mit Bildern, Videos oder Beleidigungen und gezielten Lügen", erklärt Birgit Kimmel. Besonders die Anonymität ist schlimm: „Wenn die Opfer nicht wissen, wer sie im Netz beleidigt, ist das eine extreme Belastung", erklärt Birgit Kimmel. Fast immer hat das Mobbing bei Jugendlichen seinen Ursprung im realen Leben, etwa in der Schule.

Ganz wichtig: Wenn ein Kind gemobbt wird, braucht es Hilfe. Birgit Kimmel: „Opfer holen sich zunächst keine Hilfe, denn sie schämen sich."

Wie erkenne ich, dass ein Kind gemobbt wird?

Eltern und Lehrer sollten ein wachsames Auge haben: Klagt ein Kind ständig über Kopf- und Bauchschmerzen, will nicht zur Schule oder zieht sich zurück, könnte dies ein Anzeichen sein, wie Birgit Kimmel erklärt.

Wie kann ich mich wehren?

Für Opfer ist es besonders wichtig, dass die Inhalte möglichst schnell wieder aus dem Netz verschwinden. Sofern der Mobber bekannt ist, kann das persönliche Gespräch da der schnellste Weg sein. Möglich ist aber auch, einen Rechtsanwalt einzuschalten, etwa wenn es um das Recht am eigenen Bild geht oder der Bestand des Rufmords erfüllt ist – denn das ist auch im Netz strafbar!

Soziale Netzwerke bieten mittlerweile die Möglichkeit, Inhalte zu melden. Bei Facebook können die Nutzer andere Personen, Seiten und Gruppen melden (siehe Foto). Twitter ermöglicht es über das Hilfe-Center, Verstöße an den Dienst weiterzuleiten. Google bietet ebenfalls ein Formular an, mit dem User Inhalte von Google-Diensten (Google+, YouTube, Picasa) melden können.

Wichtig: Machen Sie davon Gebrauch, auch wenn Sie das Mobbing nicht persönlich betrifft!

Für andere Internetseiten und Foren gilt: Wenn Sie denjenigen nicht kontaktieren können, der Sie dort beleidigt oder verleumdet, bitten Sie den Seitenbetreiber, den Eintrag oder Kommentar zu löschen. Schreiben Sie dafür eine Mail mit Ihrer begründeten Forderung an die Kontaktadresse aus dem Impressum.

Sind beleidigende Inhalte oder Fotos schließlich von Webseiten gelöscht, dauert es jedoch möglicherweise noch eine Zeit, ehe sie auch nicht mehr in Suchmaschinen gelistet sind.

Wer steht in der Pflicht?

Birgit Kimmel nimmt besonders die Anbieter in die Pflicht, schnelle Hilfe anzubieten: „Soziale Netzwerke müssen den Meldeweg so transparent gestalten, dass Jugendliche den Mut und das Vertrauen haben, diese Wege auch zu nutzen." Heißt konkret: Meldet man einen Beitrag, sollte der Betroffene auch eine schnelle Rückmeldung bekommen.

Möglich wäre auch, den Anmeldeprozess bei Netzwerken so zu gestalten, dass sich Jugendliche mit dem Thema Cybermobbing beschäftigen.

Doch nicht nur die Anbieter, auch Schulen und Eltern stehen in der Pflicht: In den Bereichen Medienbildung und der Gewaltprävention muss das Thema Cybermobbing laut Birgit Kimmel ein fester Bestandteil sein. Und: „Eltern sollten sich informieren, was ihre Kinder im Netz machen und gemeinsam mit ihnen auch die Privatsphäre-Einstellungen von Netzwerken durchgehen."

Eine App gegen Mobbing im Internet

Zur Aktion von Facebook und Klicksafe gehört auch eine App, mit der Facebook-Nutzer sich gegen Mobbing im Internet bekennen können.

In die App ist eine Deutschland-Karte integriert. Sie zeigt an, wie viele Nutzer in welchen Bundesländern die Aktion bereits unterstützen. Weiter sind nützliche Links zum Thema aufgelistet, Nutzer werden außerdem aufgefordert, sich in Gruppen über Erfahrungen auszutauschen.

Laut Gunnar Bender, Director Public Policy bei Faceboook, soll die App die Leute dazu ermutigen, nicht wegzuschauen, wenn sie Zeugen von Cybermobbing werden.

Renate Pepper, Direktorin der Landeszentrale für Medien und Kommunikation in Rheinland Pfalz, nimmt auch Facebook in die Pflicht. Die Koordinatorin der Klicksafe-Initiative erwartet von dem Netzwerk in Zukunft vor allem auch konkrete Maßnahmen, etwa schnelle Meldemöglichkeiten und zuverlässige Reaktionen.

Weitere spannende Digital-Themen finden Sie hier.

Alle aktuellen Digital-Infos auch auf Twitter.

No hay comentarios:

Publicar un comentario