lunes, 28 de enero de 2013

Piraten-Politiker will gegen Gema klagen - DIE WELT

Der Piraten-Politiker und Musiker Bruno Kramm will gegen die Verteilung der Musik-Tantiemen durch die Verwertungsgesellschaft Gema klagen. Der bayerische Landesgeschäftsführer und Bundesbeauftragte für Urheberrecht der Piratenpartei wolle die Klage am Montag beim Landgericht Berlin einreichen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung".

Kramm habe die Klage gemeinsam mit Stefan Ackermann verfasst, mit dem er als Duo "Das Ich" in den neunziger Jahren in der Szene der Gothic-Musik bekannt geworden war.

Kein Geld mehr für Verlage

Nach Angaben der Zeitung wollen die beiden Musiker den Schlüssel anfechten, mit dem die Gema das Geld, das sie im Auftrag der Urheber eintreibt, unter Komponisten, Textdichtern und Musikverlagen aufteilt.

Demnach wollen sie gerichtlich durchsetzen, dass die Gema die Musikverlage nicht mehr an dem Geld für die Nutzung ihrer Werke beteiligt. Bislang stehen den Verlagen 33 bis 40 Prozent der Urheberrechtstantiemen zu, wenn Werke der bei ihnen unter Vertrag stehenden Künstler aufgeführt, gesendet oder vervielfältigt werden.

Weitreichende Folgen für Musikindustrie

Bereits im vergangenen Mai hatte das Landgericht München einer ähnlichen Klage eines Urhebers gegen die Verwertungsgesellschaft Wort stattgegeben, die die Rechte von Autoren, Journalisten und Verlagen vertritt. Der Rechtsstreit geht allerdings in Berufung.

Das nun anstehende Verfahren, in dem die Kläger vom Medienanwalt und ehemaligen Gema-Justiziar Günter Poll vertreten werden, könnte laut der "Süddeutschen Zeitung" weitreichende Folgen für die Musikbranche haben. 2011 schüttete die Gema rund 700 Millionen Euro an die Rechteinhaber aus.

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