London/Hamburg - Die britische Musik-Einzelhandelskette HMV hat Insolvenz angemeldet. Das hat das Traditionsunternehmen am Montag besttigt. Zuvor war ein Deal mit Zuliefererfirmen gescheitert, der die Zahlungsfhigkeit von HMV sichern sollte.
Der HMV-Vorstand teilte am spten Montagabend mit, dass das Unternehmen bedauere, nicht in der Lage gewesen zu sein, "ohne Insolvenzschutz" handlungsfhig zu bleiben. Als Vermgensverwalter werde die Firma Deloitte eingesetzt, die versuchen solle, einen Kufer fr das Unternehmen zu finden. Derweil wolle man die Geschftsttigkeit fortsetzen.
Wie die Nachrichtenagentur AP und die britische Zeitung "The Guardian" berichten, sind durch die Insolvenz des 90 Jahre alten Traditionsunternehmens mehr als 4000 Jobs gefhrdet. Mit HMV finde die gegenwrtige Wirtschaftskrise in Grobritannien ihr bedeutendstes Opfer, schreibt der "Guardian". Die Einzelhandelskette war zuletzt ins Schlingern geraten, weil die erhofften Ergebnisse aus dem wichtigen Weihnachtsgeschft, in dem HMV traditionell die besten Umstze erzielt, ausblieben.
HMV kmpfe bereits seit mehr als zwei Jahren mit Schulden, heit es in den Berichten. Doch es gelang dem Traditionsunternehmen nicht, sich in Zeiten des wachsenden Internethandels zu behaupten. Whrend die Banken die Kreditbedingungen fr das Unternehmen berarbeitet htten, haben sich nun wichtige Zulieferer-Firmen - zu denen auch Universal Music, Emi, Warner Brothers und Disney gehren - geweigert, HMV mit einer zustzlichen Finanzspritze in Hhe von 300 Millionen Pfund (rund 360 Millionen Euro) zu untersttzen, berichtet die "Financial Times". HMV unterhlt rund 200 Filialen in England, Irland, Singapur und Hong Kong.
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