viernes, 11 de enero de 2013

Google will nicht nach Nordkorea expandieren - DIE WELT

Nordkorea ist auf der weltweiten Onlinekarte der einzige Staat der Erde, der für Internetgiganten Google verschlossen bleibt. Doch den US-Multi zieht es gar nicht ins Land. "Zuerst müsste die Regierung das Internet für die Bevölkerung öffnen und freischalten, bevor sich die Frage stellt, ob es in Nordkorea einen Platz für Google gibt", fasst der Google-Verwaltungsratsvorsitzende Eric Schmidt nach einem dreitägigen Besuch mit seinem Google-Team in Pjöngjang zusammen.

Schmidt hatte an einer angeblich der humanitären Hilfe für einen inhaftierten US-Bürger dienenden, dreitägigen Privatreise des ehemaligen US-Gouverneurs Bill Richardson nach Nordkorea teilgenommen. Nach ihrer Rückkehr gab Schmidt seine erste Stellungnahme zur Reise ab: Er habe ein nur für wenige zugängliches, hochreguliertes und kontrolliertes Internet in Nordkorea vorgefunden, als er technische Hochschulen, darunter das koreanische Computer Zentrum besuchte.

Das Land verfüge zwar über ein 3-G Netzwerk, das als Joint Venture aufgebaut wurde. Es sei nicht internettauglich und dafür auch nicht freigeschaltet. Es gebe überwachte Zugänge zum Internet, die nur von der Regierung, dem Militär und technischen Universitäten benutzt werden können. Jeder, der darin surfen darf, wird zudem überwacht. Zusätzlich betreibe Nordkorea ein in sich geschlossenes Intranetsystem für die Hochschulen. Die Öffentlichkeit habe zu keinem Online-System Zugang. Eine Popularisierung des Internet stehe nicht zur Debatte.

Positiv fiel Schmidt auf: "Nordkoreaner kamen zu uns, hörten uns zu und stellten viele Fragen." Die Regierung stehe vor der Wahl, ob sie ihre Bevölkerung und die Wirtschaftsentwicklung des Landes weiter isolieren wolle. Es sei Zeit für die Regierung, etwas zu tun. "Sonst fällt das Land nur zurück."

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