lunes, 7 de enero de 2013

Skaterplatz: Walther greift CDU übers Internet an - Schwäbische Zeitung

Von Tobias Götz

Ehingen Eigentlich waren es nur zwei Mülleimer am Skaterplatz im Berkacher Grund, die vergangene Woche von Unbekannten aus ihrer Verankerung gerissen wurden. Doch dieser Vandalismus erregte am Wochende so das Gemüt von Stadtrat Christian Walther (Junges Ehingen), dass er im sozialen Netzwerk Facebook seinem Unmut Luft machte.

Zitat von Christian Walther auf Facebook: „Skater halten sich Gott sei dank nicht nachts bei schlechter Witterung am Skateplatz auf, um ihr Heiligtum zu demolieren! Diesen Schuh muss sich schon die CDU-Fraktion sowie bestimmte Kreise aus Musikvereinen anziehen, welche Konfliktpotential in der Nachbarschaft des Jugendhauses vermutet haben und die Jugend nicht im Stadtzentrum haben wollten. Man kann auch gespannt sein, ob die CDU-Mehrheitsfraktion bereit ist, nochmal eine kleine Summe für Toiletten auszugeben, um im nächsten Sommer das Urin-Problem von täglich bis zu 50 jungen Menschen zu lösen."

Im Gespräch mit der SZ am gestrigen Sonntag erläutert Walther nochmal den Grund seiner Äußerungen auf Facebook. „Ich bin zwar kein Freund davon, in die Vergangenheit zu blicken, aber die aktuellen Ereignisse zeigen, dass der Standort im Berkacher Grund nicht optimal ist. Das haben wir in der Vergangenheit immer deutlich gemacht", betont Walther. Nun, so Walther, fühle er sich darin bestätigt, dass durch die Abgeschiedenheit des Platzes unter der Brücker über die B 311 keine natürliche Überwachung durch Passanten stattfindet und so dem Vandalismus Türen geöffnet werden. „Jetzt entsteht der Eindruck, dass die Jugend, für die der Skaterplatz gebaut wurde, diesen beschädigt. Aber ich bin mir sicher, dass kein Skater in der Nacht da runter geht und die Mülleimer rausreißt", sagt Walther.

Deswegen macht Walther deutlich, dass der ursprünglich von Junges Ehingen vorgeschlagene Platz hinter dem Jugendhaus an der Bahnhofstraße der weitaus bessere gewesen wäre.

„Hinzu kommt, dass wir am Jugendhaus Toiletten gehabt hätten. Denn schon kurz nach der Eröffnung am Berkacher Grund hat es oft verstärkt nach Urin gerochen, weil einfach keine öffentlichen Toiletten in der Nähe sind", betont Walther und sagt: „Ich bin mal gespannt, ob die Stadt zum Frühjahr hin mobile Toiletten aufstellt. Das ist natürlich eine Kostenfrage – die bei der aktuellen Haushaltslage nicht so einfach zu lösen sein wird." Um die Geräte auf dem Skaterplatz macht sich Walther indes keine Sorgen. „Die sind alle sehr massiv gebaut. Bis auf eventuelle Schmierereien haben wir da wohl nichts zu befürchten."

Zwar seien laut Walther zwei herausgerissene Mülleimer kein Weltuntergang, aber er befürchte eben, dass dadurch ein schlechtes Bild auf die Jugend projiziert wird.

Für Peter Groß, Fraktionsvorsitzender der CDU im Ehinger Gemeinderat, ist die Schuldzuweisung via Internet nicht verständlich. „Ich bin von Christian Walther enttäuscht. Wir haben die vergangenen Monate gut zusammengearbeitet und wollten dies auch weiterhin tun. Ich bin auch weiter bereit dazu, doch wenn dies so weiter geht, werden wir uns Gedanken machen müssen", sagt Groß, der am Sonntagmorgen von den Facebook-Inhalten erfahren hat.

Unverständlich ist für Groß vor allem, dass nun der Standort am Berkacher Grund wieder in die Diskussion gerät. „Bei der Eröffnung haben alle gesagt, dass es keinen besseren Platz geben würde. Zudem wäre ein Platz dieser Größe hinter dem Jugendhaus gar nicht möglich gewesen", betont Groß und sagt: „Das Thema Vandalismus zeigt, dass heutzutage Verrückte, Idioten und Besoffene unterwegs sind, die einfach nur zerstören wollen. Vielleicht sind diese auch nur neidisch auf den Skaterplatz und den Sport." Und in Sachen Toiletten erklärt Groß: „Wenn der Standort im Berkacher Grund so schlecht ist, müssen wir uns natürlich überlegen, ob wir dort überhaupt in Toiletten investieren wollen."

(Erschienen: 07.01.2013 07:00)

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