martes, 15 de enero de 2013

Nie wieder Kabelsalat - DIE WELT

Die relativ teuren Lautsprecher der Firma Teufel dominieren, es gibt aber auch günstigere Alternativen

Smartphones und MP3-Player haben das Musik hören revolutioniert: Jeder gewünschte Titel aus der eigenen Sammlung ist im Handumdrehen abspielbar. Umständliches Suchen in Plattenregalen und CD-Stapeln, das war einmal. Die 14 Lautsprecher im Test bringen den Sound von Smartphones, PCs und MP3-Spielern in jeden Raum. Dazu verbinden sie sich mit dem heimischen WLAN-Netz. Die Titelauswahl geht ganz einfach per Smartphone-App. Der Test verrät, mit welchen Boxen das am besten klappt und klingt.

Die Hälfte der Test-Kandidaten nutzt zur WLAN-Verbindung die Apple-Technik AirPlay. Vorteil: iPhone, iPad und iPod touch sowie Computer mit dem Programm iTunes können sich ohne Vorbereitung mit den Boxen verbinden, sobald diese im Netz angemeldet sind. Andere Player benötigen zusätzliche Software, etwa die kostenlose Android-App "Twonky Beam" oder das Windows -Programm "AirFoil" von RogueAmoeba (24 Euro). Die übrigen WLAN-Lautsprecher setzen auf den DLNA-Standard. Der verlangt zwar etwas mehr Arbeit bei der ersten Einrichtung, erweitert aber den Kreis der Zuspieler um Netzwerk-Festplatten und Windows-PCs ohne zusätzliche Software. Zur Steuerung der Wiedergabe sind Apps für Apple und Android nötig, die es gratis von den jeweiligen Boxen-Herstellern gibt. Der Musikabruf geht einfach: Interpreten, Alben und Titel lassen sich in den Apps wie gewohnt am Smartphone-Bildschirm durchstöbern. Auch die Wahl zwischen der Musik auf dem Smartphone oder auf PCs und Netzwerk-Festplatten im Heimnetzwerk ist möglich: Die Apps zeigen automatisch an, welche Sammlungen sie im Netz gefunden haben. Falls mehrere WLAN-Lautsprecher installiert sind, lässt sich einer davon auswählen – übersichtlich am Touchscreen.

Weil iPhone & Co. auch mal aufgeladen werden müssen, ist ein Docking-Anschluss an den Boxen praktisch: Er tankt den Akku auf, während gleichzeitig Musik gespielt werden kann. Klasse: Der Samsung-Lautsprecher hat zusätzlich zum Apple-Dock eines für Galaxy-Handys und -Tablets. Allerdings passt die klassische Aufstecklösung nicht zu Apple-Geräten mit dem neuen Lightning-Connector. Die Boxen von Libratone und Pioneer haben deshalb eine USB-Buchse, die auch das iPhone 5 versorgt. WLAN-Lautsprecher gibt's für jeden Qualitätsanspruch und Einsatzzweck: Kompakte Boxen für die Hintergrund-Berieselung sind zu Preisen ab 250 Euro im Test vertreten. Sie liefern Stereoklang aus einer Box und passen gut auf den Schreibtisch, ins Regal oder in die Küche. Wer einen echten Stereoeffekt mit breitem Klangpanorama wünscht, bekommt auch Lautsprecherpaare: Die Hersteller Philips und Teufel liefern ihre Topmodelle als Stereo-Set. Die Sonos Boxen können beides: Sie lassen sich vom Single-Einsatz auf paarweisen Betrieb umschalten. Dafür muss man dann nur zwei gleiche Sonos-Lautsprecher anschaffen. Außer der eigenen Musik vom Smartphone oder Computer lassen sich je nach Lautsprecher auch unterschiedliche Musikabos nutzen. Für eine Monatspauschale von etwa zehn Euro sind damit beliebige Titel aus den gewaltigen Musikbibliotheken von Anbietern wie Napster, Spotify oder Simfy abrufbar. Am größten ist die Auswahl bei den AirPlay-Typen: Die spielen alles ab, was in einer AirPlay-fähigen App auf dem Apple-Gerät läuft. Also auch Musikabo-Dienste, Internet-Radiostationen oder Songs von YouTube. Bei Lautsprechern ohne AirPlay hängt es vom jeweiligen Modell ab, welche Dienste abrufbar sind: Spotify zum Beispiel gibt's auf den Boxen von Sonos und Philips, Napster und Simfy mit Lautsprechern von Sonos oder Raumfeld. Die genannten Fabrikate empfangen außerdem Internetradio. Dank WLAN spielen die Boxen überall Musik ab, wo sie eine Funkverbindung zum heimischen WLAN-Router haben. Die Modelle von Pioneer, Sony und Libratone brauchen dank eingebauter Akkus nicht mal eine Steckdose. Das sind dann wirklich kabellose Lautsprecher.

Fazit:So geht Musik hören heute: drahtlos und ohne komplizierte Installation in der ganzen Wohnung. Zwei WLAN-Lautsprecher ragten im Test heraus: Der Pioneer XW-SMA3 mit Akku ist ein toller Überall-Lautsprecher für 300 Euro. Und das Boxenpaar Raumfeld M von Teufel (600 Euro) lässt Stereoanlagen ganz schön alt aussehen: Die Steuer-App ist gut, die Klangqualität herausragend.

Airplay: Der Sonderweg von Apple: Als Player eignen sich iPhone, iPad & Co. sowie Computer mit iTunes. AirPlay-Lautsprecher werden im gleichen WLAN angemeldet wie das Abspielgerät. Sie erscheinen nach einem Tipp oder Klick auf das AirPlay-Symbol im Abspielprogramm auf dem Player – einfach auswählen, und die Musik läuft.

WLAN und DLNA: Ähnlich wie AirPlay, aber universeller: Als Abspieler eignen sich auch Computer und Netzwerk-Festplatten. Alle Geräte müssen während der Wiedergabe im WLAN angemeldet sein. Zur Wiedergabesteuerung sind spezielle Apps nötig. Die Lautsprecher-Hersteller bieten sie kostenlos an. Wie bei AirPlay hat die drahtlose Übertragung keine negativen Auswirkungen auf die Klangqualität.

Bluetooth: Lautsprecher mit Bluetooth gibt es schon für unter 50 Euro. Der Vorteil dieser Technik: Alle aktuellen Handys und etliche MP3-Player sind damit ausgestattet. Nachteil: Die Tonqualität verschlechtert sich.

Mehr zum Thema finden Sie in der "Audio Video Foto Bild", Ausgabe 1/2013.

No hay comentarios:

Publicar un comentario