sábado, 21 de septiembre de 2013

Anzeige auf Facebook: Dating-Seite warb mit Foto von Suizidopfer - Spiegel Online

Halifax - Im Jahr 2011 besuchte die Kanadierin Rehtaeh Parsons eine Party. Die 15-Jhrige trank viel Wodka. Nachdem sie die Kontrolle ber sich verloren habe, htten vier Jungen sie vergewaltigt, erzhlte Parsons ihrer Mutter. Wenig spter tauchte im Internet ein Foto auf, das den Vorfall angeblich zeigte.

Damit begann fr Parsons eine Zeit stndiger Bedrngung, wie die BBC berichtet: Sie erhielt Facebook-Nachrichten und SMS, in denen Mnner Sex von ihr wollten - schlielich habe sie auch mit den vier Jugendlichen geschlafen. "Es hrte nie auf", sagte Parsons Mutter. Mitschler thematisierten das Foto immer wieder.

Im April hielt Rehtaeh Parsons die ffentlichen Demtigungen, das Mobbing nicht mehr aus. Sie beging Suizid - im Alter von 17 Jahren. Der Fall lste in Kanada Emprung aus, eine Polizeieinheit gegen Online-Mobbing wurde gegrndet.

Offenbar bekamen die Betreiber der Dating-Seite nichts von dem Fall mit. Sie schalteten auf Facebook eine Anzeige ("Finde die Liebe in Kanada") - mit Parsons Foto. "Ich bin davon vollkommen verwirrt und angewidert", schrieb Parsons Vater Glen Canning auf seinem Blog. "Das ist meine Tochter, Rehtaeh. Sie ist in einer Anzeige fr einen Single-Treff. Ich wei nicht, was ich sagen soll."

Der Blog-Eintrag ist mit "Vielleicht die schlechteste Facebook-Anzeige der Geschichte" berschrieben. Leider sei dies die traurige Online-Realitt, so der Vater. "Wenn ein Bild erst mal drauen ist, ist es fr immer dort." Man knne nur hoffen, dass Leute, die das Foto shen, damit respektvoll umgingen. Er knne sich damit trsten, so der Vater, dass die Datingsite "fr immer wegen dieser PR-Bombe in Erinnerung bleiben werde". Tatschlich ist die Website nicht mehr erreichbar.

Facebook hat inzwischen um Verzeihung gebeten. "Das ist ein extrem unglckliches Beispiel fr einen Anzeigenkunden, der ein Bild aus dem Internet nimmt und es in seiner Kampagne benutzt", sagte ein Unternehmenssprecher. "Wir entschuldigen uns fr allen Schaden, den dies verursacht hat." Man habe die Anzeige entfernt und den Account des Unternehmens gelscht.

Im Fall Parsons stehen zwei 18-Jhrige vor Gericht. Den zur Tatzeit Minderjhrigen werden Herstellung und Verbreitung von Kinderpornografie vorgeworfen.

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