sábado, 14 de septiembre de 2013

Tech-Börsengang: Twitter liefert nur eine dürre Erkenntnis - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Es ist, als ob man ein Geschenk bekommt, es aber noch nicht auspacken darf. Der amerikanische Kurznachrichtendienst Twitter hat am Donnerstagabend angekündigt, seinen Börsengang bei der Finanzaufsicht SEC angemeldet zu haben. Traditionell ist dieser Moment ein Fest für das interessierte Publikum, da der eingereichte Börsenprospekt umfangreiche Einblicke in die Geschäftszahlen eines Unternehmens liefert. Als etwa Facebook im vergangenen Jahr seinen Börsengang anmeldete, erfuhr man, dass das Unternehmen im Jahr zuvor einen Nettogewinn von einer Milliarde Dollar geschafft hatte.

Diesen Gefallen tat Twitter der Öffentlichkeit aber nicht, und man weiß nach der Ankündigung vom Donnerstag nicht einmal, ob das Unternehmen aus San Francisco profitabel ist oder nicht. Twitter reichte seine Unterlagen in vertraulicher Form ein und machte sich damit ein Gesetz aus dem vergangenen Jahr zunutze. Der sogenannte Jobs Act (Jumpstart Our Business Startups Act) erlaubt es Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als einer Milliarde Dollar, ihren Börsengang anzumelden, ohne dabei gleichzeitig den Prospekt veröffentlichen zu müssen. Die Unternehmen haben damit Zeit bis drei Wochen vor der sogenannten „Roadshow", während der sie um Investoren werben. Diese Roadshow findet üblicherweise erst kurz vor dem Wall-Street-Debüt statt.

Jedenfalls bleibt nach der knappen Ankündigung von Twitter, die das Unternehmen sehr passend in einem „Tweet" auf seiner Seite machte, nur eine recht dürre Erkenntnis: Offenbar macht Twitter weniger als eine Milliarde Dollar Umsatz. Das aber ist keine Überraschung. Das Marktforschungsunternehmen Emarketer hat geschätzt, dass Twitter im vergangenen Jahr einen Umsatz von 288 Millionen Dollar gemacht hat.

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