jueves, 21 de febrero de 2013

Berliner Chef-Pirat: | „Twitter ist für mich gestorben“ - BILD

Ein Pirat macht Schluss mit Twitter!

Der Berliner Piraten-Fraktionschef Christopher Lauer (28) will dem Kurznachrichtendienst den Rücken kehren. „Als Kommunikationsmedium ist Twitter für mich gestorben", schrieb Lauer in einem Gastbeitrag in der „Frankfurter Allgemeinen".

Lauer, der zuletzt mit einer Droh-SMS gegen den politischen Geschäftsführer der Piraten, Johannes Ponader, auf sich aufmerksam gemacht hatte, sei zu dem Schluss gekommen, Aufwand und Nutzen stünden nicht im Verhältnis.

Die Reichweite auf Twitter sei mit der klassischer Medien nicht zu vergleichen. So klickten im Schnitt nur 500 Nutzer die von ihm verbreiteten Links an – obwohl Lauer mit mehr als 22 000 Followern für einen deutschen Politiker nicht gerade wenige Nutzer hinter seinem Account vereint.

Und: Twitter koste ihn Nerven. „Jeden Tag aufstehen und mindestens einen doofen Kommentar, eine Beleidigung lesen. Seit ich Abgeordneter bin, habe ich mehr als 500 Personen auf Twitter geblockt, das heißt, diese können mir nicht mehr folgen, und wenn sie mir schreiben, sehe ich es nicht", schreibt Lauer. 

Ausgerechnet also ein Pirat, der das Twittern sein lässt?

Twitter ist innerhalb der Piratenpartei ein wichtiges Diskussionsmedium. Hier waren, auch nach Äußerungen Lauers, zuletzt immer wieder heftige Diskussionen hochgekocht. Der streitlustige Fraktions-Chef, der in Talkshows schon mal Politiker-Urgesteine wie Kurt Beck (SPD) zum Ausrasten brachte oder offen darüber redete, dass er ADHS hat, hatte äußerst rege getwittert: Bis Mittwoch waren es allein 60 700 öffentliche Kurznachrichten.

Und prompt folgten dann gegen Mittag auch der 60 701. Tweet:

So ganz werde er nicht aufs Twittern verzichten, hatte er in dem Gastbeitrag eingeräumt.

Die App habe er zwar von seinem Smartphone verbannt, seinen Account werde er aber nicht löschen. „Zum Verbreiten von Links auf meinen Blog reicht er noch."

Als Kommunikationsmedium aber werde er Twitter nicht mehr verwenden. „Wer etwas von mir möchte, der möge mir ganz klassisch eine E-Mail schreiben."

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