jueves, 14 de febrero de 2013

Livestreams : Alles im Internet? - Tagesspiegel

Weil mitunter die weltweiten Rechte für Sport- oder Filmübertragungen fehlen, wird diesen Nutzern eine Auswahl der verfügbaren Live-Streams angezeigt. Ansonsten wird beim ZDF nicht mehr zwischen klassischer TV-Programmaustrahlung und Internet unterschieden. „Wir definieren das als unser Senderecht in Deutschland , das gilt auch für Livestreams von Champions- League-Spielen ", sagte Gaddum. „In Zukunft werden die Zuschauer mit ihren Smart-TVs ohnehin nicht mehr unterscheiden können, woher das Programm kommt."

Mit seinem Live-Stream-Angebot steht das ZDF derzeit allein da. Die ARD streamt das Programm des Ersten zwar seit Anfang des Jahres ebenfalls live ins Internet. Und das sogar recht erfolgreich: Die Zahl der Livestream-Aufrufe hat sich seither auf 750 000 in der Woche verdoppelt. Doch bei den Digitalkanälen gibt es keine einheitliche Linie. Tagesschau24 hat einen Livestream, bei Einsfestival und Einsplus fehlen sie.

Und die Privatsender? Die ProsiebenSat 1-Gruppe überträgt ausgesuchte Eigenproduktionen wie „The Voice of Germany", „Galileo" oder „Schlag den Raab" live ins Internet. Auch im Sport wird auf ausgewählte Programme gesetzt, unter anderem beim neuen Angebot ran.on oder bei der Kooperation mit dem Deutschen Tennis Bund. Für die Sendergruppe spielt zudem die Plattform MyVideo.de sowie das Video-on-Demand-Portal Maxdome eine große Rolle in der Online-Strategie.

In der RTL-Gruppe ist n-tv der Trendsetter. Seit sechs Jahren ist der Nachrichtensender als Livestream im Internet zu empfangen. Beim Programm von RTL wird eine zweigleisige Strategie gefahren: Im offenen Internet werden Highlight-Programme gestreamt. Dazu zählen unter anderem die Formel 1, „DSDS", „Dschungelcamp" und „Supertalent". Den kompletten Livestream gibt es dagegen nur über die iPhone-App, die nach einem Probemonat kostenpflichtig ist. Die übrigen Programme der RTL-Gruppe werden hingegen zeitversetzt zum Abruf angeboten über Plattformen wie Voxnow.de

Dass sich insbesondere die Privaten beim Streaming zurückhalten, hat auch monetäre Gründe: Derzeit lassen sich die erheblichen Kosten nicht refinanzieren. Das aber könnte sich ändern, wenn die Livestream-Nutzung bei der Reichweitenmessung berücksichtigt wird – und sich somit in Form höherer Werbeeinnahmen auszahlt. Dieses Thema ist beim öffentlich-rechtlichen Fernseher hingegen weniger stark ausgeprägt. Kurt Sagatz

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