martes, 12 de febrero de 2013

Grammys feiern alternative Musik - sz-online

Montag, 11.02.2013

Männlich, jung, alternativ und neu im Geschäft: Newcomer dominieren in diesem Jahr die Grammys. Justin Timberlake gibt sein Comeback. Und die weiblichen Stars machen mit freizügigen Kleidern Furore.

Von Von Christina Horsten

Fotos: Die Grammys

Beyonce erhielt den Grammy für die beste R&B Performance.
Beyonce erhielt den Grammy für die beste R&B Performance.

©dpa

Los Angeles. Die Grammys im Jahr 2013 waren jung und männlich. Bei der Verleihung räumten vor allem alternative Neustarter wie Gotye, Frank Ocean und die Indie-Rockband Fun. ab. Die drei New Yorker Rocker von Fun. wurden bei der Gala am Sonntagabend in Los Angeles gleich in zwei Top-Kategorien ausgezeichnet: Als beste Newcomer und mit „We Are Young" für den besten Song. Auch das Comeback des Abends gehörte einem Mann: Nachdem er sich einige Jahre lang auf seine Schauspielkarriere konzentriert hatte, legte US-Sänger Justin Timberlake einen umjubelten Auftritt hin.

„Ich weiß nicht, was ich mir gedacht habe, als ich dieses Lied geschrieben habe", sagte Fun.-Sänger Nate Ruess bei seiner Dankesrede. „Wie ihr sehen könnt, sind wir doch eigentlich gar nicht mehr jung und wir machen schon seit zwölf Jahren Musik. Aber anscheinend waren wir bisher ein gut gehütetes Geheimnis." Moderiert wurde die 55. Grammy-Verleihung vom Rapper LL Cool J.

Bekannte weibliche Musikstars wie Kelly Clarkson, Beyoncé, Rihanna und die britische Sängerin Adele gewannen jeweils nur einen der begehrten Preise und das auch nur in vergleichsweise unwichtigen Kategorien. Adele hatte die Gala im vergangenen Jahr noch mit sechs Trophäen dominiert.

Der belgisch-australische Sänger Gotye gewann insgesamt drei goldene Grammophone, unter anderem den begehrten Preis für die beste Aufnahme mit seinem Ohrwurm „Somebody That I Used to Know". Die Auszeichnung für das beste Album ging an die britische Band Mumford & Sons für „Babel". Die US-Rockband The Black Keys und ihr Frontmann und Songschreiber Dan Auerbach konnten vier der begehrtesten Musikpreise der Welt mit nach Hause nehmen, darunter den für das beste Rock-Album („El Camino"). Der kalifornische Hip-Hop- und R&B-Musiker Frank Ocean wurde für das beste zeitgenössische Album („Channel Orange") und seine Zusammenarbeit mit den Rappern Jay-Z und Kanye West („No Church in the Wild") ausgezeichnet.

Viele Sängerinnen erschienen in eleganten Roben - doch so manche Stars gaben sich auch durchaus freizügig. So zeigte sich beispielsweise Sängerin Katy Perry in einer bodenlangen Robe mit langen Ärmeln - aber auch mit einem tiefen Dekolletè. Medienberichten zufolge hatte der US-Fernsehsender CBS eine Kleiderordnung herausgegeben, die bedeckte Brüste und wenig nackte Haut vorsah. CBS überträgt die Grammy-Gala. Popstar Jennifer Lopez zeigte dennoch fast das gesamte nackte rechte Bein unter der schwarzen Robe. „Sie haben nichts zu Beinen gesagt! Ich dachte, ich sei so ein gutes Mädchen", sagte Lopez am Rande der Gala.

Ein besonderes Accessoire trug Country-Star Faith Hill. Die 45-Jährige trug eine Zahnspange und überraschte Fotografen und Fans mit drahtigem Lächeln. Sie habe früher schon mal eine Spange bekommen, sagte die Sängerin dem Onlineportal „TMZ.com" am Sonntagabend. Sie habe aber vergessen, die Klammer zu tragen - deshalb hätten sich ihre Zähne wieder verschoben.

Im schwarzen Anzug und mit Fliege und Haartolle gab Justin Timberlake sein Comeback. Der 32-Jährige sang zwei Songs. Neu-Ehefrau Jessica Biel klatschte begeistert im Publikum mit Stars wie Jennifer Lopez, Nicole Kidman, Keith Urban, Sting und Katy Perry. „Bis zum nächsten Mal...Gute Nacht", schrieb Timberlake anschließend auf seiner Twitter-Seite.

Die Verleihung führte jedoch auch zu Frust - jedenfalls beim nicht nominierten Popstar Justin Bieber. Der 18-Jährige hatte zwar eine Online-Gegenveranstaltung zur Musikpreis-Gala gestartet. Aufgrund technischer Schwierigkeiten konnte der Sänger dann aber doch nicht live zu seinen Fans sprechen. „Nichts funktioniert und ich bin total sauer", twitterte er einige Zeit nach dem angekündigten Starttermin. Bieber war trotz seiner Chart-Erfolge für keinen der begehrten Musikpreise nominiert worden. Sein Manager und auch Bieber selbst hatten sich über die Nicht-Berücksichtigung öffentlich beschwert.

Bessere Stimmung herrschte offenkundig bei US-Sängerin Rihanna (24) und Rapper Chris Brown (23). Die beiden saßen turtelnd nebeneinander, wie auf Fotos in US-Medien zu sehen war. Rihanna schmiegte sich an Brown, der einen weißen Anzug trug. Der Rapper und die Sängerin waren vor einigen Jahren schon einmal ein Paar. Sie hatten sich aber getrennt, nachdem Brown Rihanna geschlagen hatte. Im Januar hatten sich die beiden wieder als Paar geoutet.

Die zahlreichen nominierten deutschen Künstler gingen allesamt leer aus: Weder der Filmkomponist und Oscar-Preisträger Hans Zimmer, noch die Sängerin Ute Lemper noch der Organist Hansjörg Albrecht konnten ihre Kategorien gewinnen. Auch das ebenfalls nominierte WDR Sinfonieorchester Köln, das SWR Vokalensemble Stuttgart und der WDR Rundfunkchor Köln, der Darmstädter Dirigent Michael Boder und die Akademie für Alte Musik Berlin wurden von den Vertretern der Plattenindustrie und Musikern nicht als Sieger ausgewählt. (dpa)

Die Grammys im Überblick:

Album des Jahres: Mumford & Sons («Babel»)

Platte des Jahres: Gotye featuring Kimbra («Somebody That I Used To Know»)

Lied des Jahres: Fun. («We Are Young»)

Beste Newcomer: Fun.

Bestes Pop-Gesangsalbum: Kelly Clarkson («Stronger»)

Bestes Rock-Album: The Black Keys («El Camino»)

Bestes Alternative-Album: Gotye («Making Mirrors»)

Beste Solo Pop-Performance: Adele («Set Fire to the Rain»)

Beste Duo/Band-Performance: Gotye featuring Kimbra («Somebody That I Used to Know»)

Beste Rock-Performance: The Black Keys («Lonely Boy»)

Bester Autor eines Rock-Songs: Dan Auerbach/The Black Keys («Lonely Boy»)

Beste traditionelle R&B-Performance: Beyoncé («Love on Top»)

Beste R&B-Performance: Usher («Climax»)

Bestes zeitgenössisches Album: Frank Ocean («Channel Orange»)

Beste Rap-Performance: Jay-Z und Kanye West («N----- in Paris»)

Beste Rap-Gesangszusammenarbeit: Jay-Z und Kanye West featuring Frank Ocean («No Church in the Wild»)

Bester Autor eines Rap-Songs: Jay-Z und Kanye West («N----- in Paris»)

Bester Produzent: Dan Auerbach/The Black Keys

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