jueves, 28 de febrero de 2013

Der Mobilfunkmast in meinem Fenster - tagesschau.de

Wirtschaft Mobile World Congress in Barcelona

Das Gespräch auf dem Smartphone bricht ab, das Video hängt an der spannendsten Stelle: Damit das in Wohnhäusern nicht mehr passiert, will Ericsson jetzt Fenster als Funkantennen nutzen. Auf dem Mobile World Congress präsentierte das schwedische Unternehmen, wie auf diese Weise die Netzversorgung verbessert werden kann.

Von Benjamin Großkopff, NDR, zurzeit in Barcelona

Der moderne Mensch ist, so nennt es die Wissenschaft, "always on" - immer auf seinem Smartphone in sozialen Netzwerken unterwegs, sieht sich Filme an oder telefoniert einfach: zu Hause, beim Warten auf den Bus, im Zug.

Doch manchmal geht das "always On" off. Die Verbindung reißt ab, der Film hängt plötzlich. Irgendwelche merkwürdigen Symbole kreisen auf dem Display - und das Smartphone läuft Gefahr, aus dem Fenster geworfen zu werden. Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, soll das Fenster nicht mehr nur Rausguck- und Rauswurf-Möglichkeit sein, sondern eine Mobilfunkantenne.

Transparente Folie für besseren Empfang

"Klingt komisch, aber wenn man länger darüber nachdenkt, merkt man, dass es Sinn ergibt", sagt Lars Bayer von Ericsson, der das "Window of Opportunity" präsentiert, das der schwedische Konzern auf dem Mobile World Congress erstmals vorstellt. Eine transparente Folie wird dabei ins Glas eingelassen, in der sich eine nicht zu sehende Mobilfunkantenne befindet.

Dabei geht es vor allem um Wohnung oder Wohnhaus. Denn durch die neue Generation der mehrfach isolierten Fenster haben viele das Problem, dass just auf dem heimischen Sofa das Smartphone hakt.

"Das kann man im Prinzip auch in Zügen oder Bussen einsetzen", erläutert Bayer. Denn ein besonderes Problem sei, dass die neuen Züge durch Metall in den Fenstern so abgeschirmt seien, dass man keinen guten Empfang habe.

Die Nachfrage bei Ericsson ist groß, schließlich sucht die Mobilfunkindustrie händeringend Möglichkeiten, die Breitbandabdeckung zu verbessern.

Lieber die Antenne im Fenster als vor der Haustüre?

Dazu kommt, dass Mobilfunkantennen auf Dächern und Hügeln wegen der vermuteten Gefahren durch Strahlung ein sehr schlechtes Image haben. Die Antennen in den Fenstern sehe man erstens nicht und zweitens, betont Lars Bayer, sei die Strahlung minimal. "Je näher Sie an so einer Art von Antenne sind, desto weniger Leistung wird aufgewandt." Oder: Ist die Antenne ganz nah, verursache die Verbindung dorthin weniger Strahlung als das Smartphone am Ohr.

In das Fenster der Möglichkeiten kann aber auch noch zum Beispiel ein Solarmodul integriert werden, so dass mehr Strom erzeugt wird, als die Antennen verbrauchen. Schöne, neue Mobilwelt also - wer dann selbst noch mal ins Off wechseln möchte, dem bleibt vermutlich nur eines: Das Handy einfach mal ausschalten.

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