lunes, 18 de febrero de 2013

Plagiatsalarm! | NDR prüft Vorwürfe gegen Cascada - BILD

Die letzten Takte des Siegertitels perlten noch in der Luft, da musste sich die Gewinnerin schon Plagiatsvorwürfe anhören. Klingt „Glorious", also unser Lied für Malmö, nicht genau wie „Euphoria", also der ESC-Siegertitel von 2012? Der NDR prüft jedenfalls die Vorwürfe.

Das seien zwei unterschiedliche Lieder, verteidigt sich Natalie Horler, 31, Frontfrau der Band Cascada – und schlägt dann vor: „Wir können die beiden Lieder gern übereinanderlegen." Nicht nötig – nebeneinanderlegen genügt schon.

BILD am SONNTAG übergab „Euphoria" und „Glorious" als Musikdateien dem Institut für Sprachwissenschaften der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Ein Sprachanalyse-Programm warf den ESC-Sieger von 2012 und den deutschen Beitrag von 2013 als Oszillogramm und Sonagramm in dreidimensionaler Frequenzdarstellung aus: ein akustischer Fingerabdruck, bei dem sich Laustärke, Grundfrequenz und Spektraldaten penibel genau vermessen und vergleichen lassen.

Das Ergebnis ist eindeutig. „,Glorious' wirkt wie eine Kopie von ,Euphoria' mit kleinen, raffinierten stilistischen Änderungen", sagt die Phonetikerin Dr. Tina John, 31.

Aufbau der Beats, Gesangsdynamik und Pausensetzung stimmten in weiten Teilen überein. „Am Anfang ist der Gesang absolut identisch, der Refrain benutzt die gleiche Akzentuierung, der Schluss gipfelt in einer identischen Kombination. Die Sängerinnen benutzen sogar die gleiche Atemstylistik."

Kurz: ein Plagiat in einem Atemzug! ESC-Experte Jan Feddersen, 55: „Wenn es sich bei ,Glorious' um eine Kopie von ,Euphoria' handelt, dürfte Cascada nicht antreten."

Jetzt prüft auch der NDR die Vorwürfe und hat ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben. „Der NDR hat bereits am Sonnabend ein musikwissenschaftliches Gutachten in Auftrag gegeben, über dessen Ergebnisse wir informieren, sobald es uns vorliegt. Die Produzenten von Cascada weisen alle Vorwürfe zurück", sagte der ARD-Koordinator für den Bereich Unterhaltung, Thomas Schreiber, dem Kölner „Express".

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