Spotify und Co.: Die besten Musik-Streaming-Angebote - DIE WELT

Spotify, Napster, Simfy, Deezer - Musik-Streaming-Dienste gibt es mittlerweile viele. Wer genau hinschaut, kann das beste Angebot für sich finden...

Spotify

Laut Aussage von Axel Bringéus, Vorstand für internationales Wachstum bei Spotify, ist der Musikdienst 2006 in Schweden "als legale Alternative zur Piraterie entstanden". Nach einigen Problemen mit der Gema ist Spotify auch in Deutschland legal und (zunächst) kostenlos nutzbar und derzeit wohl der populärste Streaming-Dienst. Über 20 Millionen Songs stehen auf allen gängigen Betriebssystemen sowohl zu Hause am PC oder Notebook und unterwegs auf dem Smartphone zur Verfügung.

Nutzer haben die Möglichkeit, Spotify als reines Gratis-Angebot zu nutzen. In den ersten sechs Monaten nach der Anmeldung ist der Musikgenuss unbeschränkt. Nach der abgelaufenen Zeit wird er auf zehn Stunden pro Monat begrenzt. Zudem kommen nach den einzelnen Songs vereinzelt Werbeeinblendungen, die aber nicht weiter stören. Wer nichts für den Hörgenuss zahlen möchte, muss das in Kauf nehmen. Musik auch ohne Werbung gibt's für 4,99 Euro im Monat auf dem Desktop-PC. Für 9,99 Euro kann die Musik auch auf Smartphones und Tablets angehört werden. In der teuren Variante ist zudem ein Offline-Modus enthalten und die Klangqualität ist etwas besser.

Deezer

Fast identisch funktioniert der Streaming-Dienst Deezer. Auch hier stehen über 20 Millionen Songs bereit und auch bei den Franzosen gibt es zwei Abo-Angebote mit den gleichen Preisen und Leistungen wie bei Spotify. Einzig eine Mischpult-Funktion ergänzt das Bezahl-Modell. Das ist aber nicht mehr als eine nette Spielerei. In der Gratisversion ist Deezer zwölf Monate unbegrenzt nutzbar, danach ist es nur noch möglich, für zwei Stunden pro Monat Musik zu hören. Vereinzelt wird Werbung eingespielt.

Napster

Ende der 90er wurde Napster das Synonym für illegale Musiktauschbörsen im Internet. Mittlerweile arbeitet das Unternehmen ganz legal. Nutzer können auf einen Katalog von rund 18 Millionen Songs und Hörbüchern zugreifen. Im Gegensatz zur Konkurrenz gibt es bei Napster keine kostenlosen Angebote mehr. Für 7,95 Euro gibt's unbegrenztes Streaming auf dem Computer und Hi-Fi System. Für die zusätzliche mobile Nutzung auf Android- oder iOS-Geräten muss das Paket für 9,95 Euro gekauft werden. In diesem ist auch eine Offline-Funktion enthalten. Tipp: Sollten Sie über die Anschaffung eines Sonos-Sound-Systems nachdenken, sei Ihnen Napster in jeden Fall ans Herz gelegt. Über die Sonos-Software hat man direkten Zugriff auf die Musikdatenbank.

Simfy

Die kostenlose Version des deutschen Webportals ist keine echte Alternative. Nutzer haben drei Stunden lang unbegrenzten Zugang zu allen Songs. Ist die Zeit abgelaufen, können nur noch 30-Sekunden-Ausschnitte von den 20 Millionen Liedern des Musikkatalogs angehört werden. Preislich liegt Simfy mit Spotify und Deezer gleichauf: Das Premium-Angebot kostet 4,99 Euro pro Monat, der PremiumPLUS Account, der zusätzlich das On- und Offlinehören von Musik über Apps ermöglicht, kostet 9,99 pro Monat. Seit einiger Zeit werden auch für sechs bzw. zwölf Monate vorausbezahlte Premium-Accounts angeboten, die eine Ersparnis gegenüber der Monatsgebühr ermöglichen.

Xbox Music

Nicht nur für Besitzer einer Xbox 360 hat Microsoft mit Xbox Music einen umfangreichen Service geschaffen. Insgesamt sollen bald 30 Millionen Songs auf Windows 8, Windows RT, Windows Phone 8 und der Xbox 360 zur Verfügung stehen. Die ersten sechs Monate hören Besitzer unbegrenzt alle Songs per Stream. Nach Ablauf der Zeit wird der kostenlose Konsum auf zehn Stunden pro Monat beschränkt. Alternativ gibt es den monatlichen Xbox Music Pass für 9,99 Euro. Damit haben Nutzer unbegrenzten Zugang und können die Musiktitel außerdem für den Offline-Gebrauch herunterladen.

Fazit: Ob Spotify, Napster, Simfy, Deezer oder ein anderes Streaming-Angebot: Der Markt ist umkämpft und davon profitieren die Nutzer. Preislich und vom Umfang nehmen sich die Angebote nicht viel. Ab 5 Euro gibt es umfangreiche Basisangebote, wer die Songs auch auf mobilen Endgeräten und offline nutzen möchte, ist mit rund 10 Euro dabei. Alleine die Nutzungsgewohnheiten oder persönlichen Vorlieben bei Optik und Bedienung entscheiden. Tipp: Fast alle Anbieter bieten kostenlose Testversionen an. Einfach ein paar Dienste ausprobieren und den Favoriten auswählen.